Bei einer Wahlkampfveranstaltung bezeichnen sich die Freien Wähler laut einer Mitteilung als „Kraft der politischen Mitte“. Verkehr, Digitalisierung und Bürokratieabbau seien ihnen ein Anliegen.
Matthias Lindemer, Spitzenkandidat für den Lörracher Gemeinderat, nannte in der Mitteilung als wichtigstes politisches Ziel die Sanierung der Lörracher Schulen: „Bevor die Sanierung der Grundschule Tumringen, der Fridolinschule in Stetten, die HTG-Erweiterung und die Hellbergschule nicht fertig sind, muss alles andere warten.“
Der Vorsitzende der Freien Wähler Lörrach, Jörg Müller, beschrieb im Fridolinsaal in Stetten die Freien Wähler Lörrach als „bürgernah, kompetent und durchaus auch unbequem“: Die Fraktion habe schon zweimal den Haushalt der Stadt wegen falscher Prioritäten ablehnen müssen. Müller betonte: Alle Kandidaten auf den Wahllisten der Freien Wähler stünden mitten im Berufsleben und brächten ganz unterschiedliche Kompetenzen, um Probleme anzupacken, mit.
„Hallo Lörrach, hallo Brombach, Hauingen, Haagen und Stetten“, begrüßte Matthias Lindemer in seiner Ansprache die Stadt. „Lörrach hat mehr Ausgaben und Projekte als Geld“, analysierte der 36-jährige Biologe, der sein kommunalpolitisches Engagement vor fast 20 Jahren im Jugendparlament begann.
Er forderte eine „gnadenlose Kostenkontrolle“ bei städtischen Bauvorhaben, damit kulturelle und soziale Projekte nicht in Gefahr geraten, weil städtische Zuschüsse von wenigen tausend Euro plötzlich fehlen.
Jasmin Sutter-Gläser kandidiert zum ersten Mal für den Gemeinderat Lörrach und den Kreistag. „Ich war schon immer kommunalpolitisch interessiert“, lässt sich die 36-jährige Arzthelferin und Mutter zitieren. Auch für sie haben die Schulsanierungen, vor allem die Erweiterung der Lörracher Gymnasien, oberste Priorität: „Ich will nicht, dass meine Tochter eines Tages in eine baufällige Schule gehen muss.“ Auch um ihre Spielplätze sollte sich die Stadt besser kümmern, findet sie.
Lindemer streifte außerdem die Themen Verkehr, Digitalisierung und Bürokratieabbau, die den Freien Wählern wichtig seien. Beatrice Kaltenbach-Holzmann, Spitzenkandidatin für den Kreistag, nannte als wichtigstes Kreisthema das neue Zentralklinikum und seine Verkehrsanbindung.
Der 51-Jährigen, die verheiratet ist und drei Kinder hat, seien vor allem soziale Themen wichtig. Seit vielen Jahren gehöre die Diplom-Wirtschaftsingenieurin dem Vorstand der Kaltenbach-Stiftung und seit 2014 auch dem Kreistag an.
