Die Combo spielte viele Songs aus seiner Feder, etwa „God bless the child“. Der warme volle Kontrabass und das Schlagzeug sorgten für pulsierenden Rhythmus, samtig unterlegte die Trompete seine rauchige Stimme. Immer wieder – nicht nur bei diesem Song – begann Trompeter Bergamin zu improvisieren, brach aus, spielte schnell, übermütig, frei. Christian Dietkron sorgte mit mal melodischem, mal druckvollem Spiel und lustvoll gedehnten Tönen seiner E-Gitarre für einen guten Sound.
Mit den typischen rollenden Rhythmen, mit schwerem satten Sound verbreiteten die Musiker Bluesfeeling. Doch auch Balladen waren zuhören hören. Bei seinem Song „Rainy Day“, einer melancholischen Ballade auf einen grauen Regentag, unterlegte Mark Wise seine rauchige Stimme mit zart gezupfter Akustikgitarre. Auch der schwermütig, schöne Song „There will be never another you“, den Billy Holiday einst sang, war zu hören. Doch immer wieder brach sich Lebensfreude Bahn, zum Beispiel in einem druckvollen, fröhlichen Samba.
Die fünf Musiker spielten entspannt und mit spürbarer Begeisterung, obwohl sie vorher in dieser Besetzung erst einmal geprobt hatten. Näher kannten sich nur Mark Wise und Christian Dietkron von ihrer in der Region bekannten Band. Dietkron und Niedermüller wiederum lernten sich beim Musikstudium in Dresden kennen und organisierten von 2010 bis 2012 die Reihe „Jazzfoyer“ im Burghof Lörrach.