Im ersten Burghof Slam nach der Sommerpause trafen sich am vergangenen Sonntag wieder fünf junge Poeten aus der Schweiz und Deutschland mit ihren selbstgeschriebenen Texten zum literarischen Wettstreit. In der Regel läuft ein Poetry Slam so ab, dass mehrere Lyriker gegeneinander antreten und das Publikum über den Applaus in zwei oder drei Runden seinen Sieger kürt. So auch an diesem Abend. Erlaubt ist, die eigenen Texte innerhalb von sechs Minuten ohne Verkleidung und Requisiten vorzutragen. Dabei treffen Reime auf Nichtgereimtes und Prosa auf Storytelling, während Aktuelles aufgeworfen, Vergangenes hochgeholt, womöglich Zeitloses geschaffen wird.
Einen Liebesbeweis an das Sprachenlernen brachte Valo Christiansen aus Bochum mit. Sie erörterte unter anderem, wie sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten die Wahrnehmung schärfen und bereichern. Und wie wir über die Sprache Verbindung zu anderen Menschen aufbauen Aus Zürich angereist war Lukas Becker: Bildgewaltig rekonstruierte er die Lebensgeschichte eines 15-jährigen Geflüchteten, der Leim inhaliert, um erneut zu fliehen.