Mit einem abwechslungsreichen Programm, vielen Stammgästen  aber auch einigen neuen Gesichtern aus Musik, Kabarett und Tanz geht der Burghof in seine 20. Saison.  Der Geburtstag wird am 6. November gefeiert, Anfang Januar heißt es unterdessen nach 15 Jahren Abschied nehmen vom Jahresrückblick „Zugabe“.

Von Kristoff Meller

Lörrach. In den vergangenen Jahren sei der Burghof das geworden, was  Helmut Bürgel, Rainer Offergeld und später Gudrun Heute-Bluhm mit dem Bau des Kulturhauses einst bewirken wollten: „Wir sind ein großer Player in der kulturreichen Region und spielen in der Liga der ganz großen Anbieter in Basel“, zeigte sich Geschäftsführer Markus Muffler bei der Programmvorstellung am Freitag selbstbewusst. Indes pflege das Kulturhaus auch regionale und lokale Kooperationen. „Wir präsentieren viele regionale Künstler“, wollte Muffler  „unausgegorenen Vorwürfen“ widersprechen, der Burghof habe keinen Bezug zur Stadt oder der Region. Als „sehr gut“ bezeichnete er unterdessen die abgelaufenen Saison 17/18.

Lokale Kooperationen
Für die Saisoneröffnung am 5. Oktober ist der Burghof eine Tanz-Kooperation mit dem Theater „La Coupole“ aus St. Louis und dem Lörracher  Vize-Weltmeister Mentor Shalijani eingegangen: Die „Body Language Company“ wird mit „Anobis“ die neue Saison einläuten (wir berichteten). „Das wird kein Spitzenröckchen-Tanz“, verspricht Muffler eine „sehr moderne Choreografie“.

Nicht neu sind hingegen die im Turnus von zwei Jahren stattfindenden Großproduktionen des Theaters Tempus fugit mit Lörracher Schulen. Im Mai 2019 werden dieses Mal rund 150 Beteiligte „Mio, mein Mio“ von Astrid Lindgren im Burghof präsentieren.

Die letzte „Zugabe“
Unterdessen wird die „Zugabe“, der  stets früh ausverkaufte, kabarettistische  Jahresrückblick mit den Lokalmatadoren Florian Schroeder und Volkmar Staub am 9. und 10. Januar 2019 zwar ausnahmsweise an zwei Tagen aber nach 15 Jahren auch zum letzten Mal stattfinden: „Die Zugabe wird es in dieser Form nicht mehr geben“, sagte Programmmacherin Kristina Danwerth. Auf die beiden Kabarettisten muss das Publikum künftig aber wohl nicht verzichten.

Ohne Brimborium
„Ohne großes Brimborium“, so Muffler, aber mit einem Weltstar wird der Burghof am  6. November seinen 20. Geburtstag mit einem Konzert der portugiesischen Fado-Königin Mariza feiern. Ein großes Fest  sei  aber nicht geplant: „Das ist nicht mein Stil. Es kommt noch eine Kleinigkeit, aber wir sind noch am Basteln.“

Hochwertige Kinderszene
Die Kinderszene startet traditionell mit der Kinderbuchmesse. Die mittlerweile 27. Auflage – die 20. im Burghof – findet vom 16. bis 18. November statt und steht unter dem Motto „Echt wahr oder doch gelogen“. Neben Lesungen, Workshops und Theater stehen vor allem tausende, druckfrische Kinder- und Jugendbücher im Zentrum, wie Organisatorin Birgit Degenhardt vorstellte. So viel aktuelle Literatur für die Kleinen gebe es sonst „nur noch auf der Frankfurter Buchmesse“.

Doch auch die übrigen Veranstaltungen für das junge Publikum mit Klassikern wie „Der standhafte Zinnsoldat“   oder dem Auftritt von Willy Astor mit seinem Programm „Kindischer Ozean“ können sich sehen lassen.

Musik neu geordnet
Für die Saison 18/19 hat der Burghof seine Reihen neu geordnet: Die  Sparkassen-Konzerte  Klassik gibt es nicht mehr. Stattdessen sponsert die Bank nun den neuen Bereich „Musik“, der alle Stilrichtungen umfasst. „Wir wollten ernste und Unterhaltungsmusik zusammenführen“, erklärte Danwerth.

Garderobe ist Pflicht
„Aus Sicherheitsgründen und aus Rücksichtnahme“, so Muffler, dürfen in der neuen Saison Mäntel und Jacken, Rucksäcke und Taschen, Regenschirme und Regenbekleidung nicht mehr mit in den Saal mitgenommen werden. Eine Gebühr werde für die Garderobe aber nicht erhoben.

Komplettes Programm unter www.burghof.com
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