Lörrach Seniorenwünschen auf der Spur

Peter Ade
Initiative „Gutes Älterwerden in Lörrach“ mit (v.l.) Hans-Hermann Reinacher, Ute Hammler, Monika Haller, Gabi Vögtlin, Günter Schlecht und Silke Herzog. Foto: Peter Ade

Soziales: Initiative forciert Altenarbeit in Brombach und Hauingen / 2500 Fragebögen

Lörrach -  Ein ambitioniertes Team aus Kommunalpolitikern und ehrenamtlich tätigen Bürgern startet eine Offensive für den Ausbau und die Verbesserung der Seniorenarbeit in Brombach und Hauingen. Kernstück zum Auftakt ist eine Umfrage unter allen über 60 Jahre alten Bürgern in beiden Ortsteilen, aktuell rund 2500.

In der Initiative engagieren sich Personen aus Vereinen und Initiativen, dazu Ortschaftsräte, Ortsvorsteherin Silke Herzog, Ortsvorsteher Günter Schlecht und die städtische Seniorenbeauftragte Ute Hammler.

Zentrale Fragen, die das Team in den nächsten Monaten angehen möchte: Wir werden alle älter – aber was ist notwendig, um im Alter möglichst lange selbstbestimmt zuhause wohnen bleiben zu können? Welche Angebote und unterstützenden Hilfen sind nötig? Welche Wohnformen wünschen sich die Bürger? Welche Voraussetzungen braucht es, damit eine Kultur des Miteinander und der Sorge füreinander wachsen kann?

Antworten erwartet die Initiative „Gemeinsam für Brombach und Hauingen“ mit ihrer Umfrage, die am 1. August starten wird. Die Fragebögen werden per Post allen Bewohnern ab dem 60. Lebensjahr zugesandt. Es sei wichtig, möglichst viele Anregungen und Wünsche zu erhalten, betonte Hammler bei einem Pressegespräch.

Angebote entwickeln

Mit Hilfe des Umfrageergebnisses sollen in den Quartieren Angebote und Initiativen gemeinsam entwickelt werden. Bereits 2016 hat der Seniorenbeirat einen Fragebogen entwickelt, der aber nicht professionell verteilt, sondern nur an Bekannte weitergegeben wurde. „Die Ergebnisse waren deshalb nicht repräsentativ, und es gab kaum Rückmeldungen aus den Teilorten“, erinnert sich die Seniorenbeauftragte.

Diesmal habe man für einen präziser ausgearbeiteten Fragebogen mit der Richard-Grossmann-Stiftung einen Förderer gefunden, der das Porto übernimmt, um die Bögen gezielt zu verschicken.

Gefragt wird nach Freizeit-, Sport- und Kulturangeboten, nach der Zufriedenheit damit und nach dem, was vermisst wird. Auch wird nach Möglichkeiten für soziale Kontakte gefragt, nach Wohnsituation und Mobilität und ob vorhandene Hilfs- und Unterstützungsangebote ausreichen.

Haagen folgt später

4000 Euro Zuschuss gab es für das Projekt im Rahmen des Förderprogramms der baden-württembergischen „Allianz für Beteiligung“. Mit dem Geld wurde eine Beraterfirma bezahlt, die beim Erstellen des Fragebogens geholfen hat und die Antworten auswerten wird.

Brombach und Hauingen werden in der Alten- und Seniorenarbeit als ein Quartier definiert. Haagen, so hieß es, könnte später in einer dritten Runde aufgerufen sein. Den Auftakt machte der Stadtteil Stetten im November 2019. Bei sogenannten Bürgertischen wurden noch vor Ausbruch der Corona-Pandemie Anregungen gesammelt, aus denen das Café Miteinander, Smartphone-Schulungen mit dem Familienzentrum und dien Initiative Zeitbank Plus entstanden sind.

Die Brombacher Ortschaftsräte Monika Haller und Hans-Hermann Reinacher berichteten von Bürgern, die sich gerne in der Altenarbeit engagieren würden. Gabi Vögtlin von „Zeitbank Plus“ tut dies bereits.

Die ausgefüllten Fragebögen können bis 31. August bei den Ortsverwaltungen und den Büchereien in Brombach und Hauingen abgegeben oder in die Briefkästen geworfen werden – auch bei der Wohnanlage der Stiftung Udo & Johanna Kunz in Hauingen sowie in Brombach bei „Blumen am Schlössle“ und in der Metzgerei Hug.   Die Fragen sind auch online abrufbar: www.loerrach.de/Senioren/Gutes-aelterwerden-in-loerrach

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading