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Lörrach Service für Mensch und Natur

Die Oberbadische
Ausgebildete Stromsparhelfer bauen in den betreffenden Haushalten unter anderem kostenlos LEDs ein, Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Gemeinderat: Stromsparcheck bis 2022 verlängert / Angebot bei geringem Einkommen

Der Stromspar-Check ist ein gefragter Service für Haushalte mit geringem Einkommen. Er sichert eine deutliche Senkung der Stromkosten – um bis zu 172 Euro pro Jahr. Ganz nebenbei leistet er einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, indem der CO2-Ausstoß gesenkt wird.

Lörrach (pad). Gleichzeitig bietet das Projekt langzeitarbeitslosen Menschen eine innovative Beschäftigung mit der Chance auf Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Mittlerweile gibt es den Stromspar-Check in mehr als 150 Städten und Landkreisen. Die Stadt Lörrach hat 2013 beschlossen, sich an dem Bundesprojekt zu beteiligen und dieses finanziell zu unterstützen. 2015 wurde der Vertrag aufgrund der positiven Resonanz bis 2019 verlängert.

Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, an dem Projekt vorerst bis 2022 festzuhalten. Insgesamt beträgt der Eigenanteil der Stadt für die drei Jahre maximal 54 000 Euro, inklusive des zusätzlichen Zuschusses für den Kühlschrankaustausch.

Der Stromspar-Check ist ein kostenfreies Angebot für Bezieher sozialer Leistungen und niedriger Einkommen. Ausgebildete Stromsparhelfer bauen in den betreffenden Haushalten kostenlos LEDs, Thermo- und Hygrometer, Wasserperlatoren, und Wassersparduschköpfe, WC-Stoppgewichte oder schaltbare Steckdosenleisten ein und leisten damit Hilfe zur Selbsthilfe. Am Ende sollen die einkommensschwachen Haushalte dadurch rund 15 Prozent der Stromkosten einsparen und dementsprechend weniger CO 2 verbrauchen.

Kostenlose Energieeinsparberatung durch Stromsparhelfer

In der Stadt beziehen nach aktuellem Stand rund 1700 Haushalte Sozialleistungen. Diese Hauptzielgruppe erhält über das Projekt eine kostenlose Energieeinsparberatung. Die Stromsparhelfer besuchen die Haushalte, erheben den Bedarf an Einsparungen und geben Tipps zum Energiesparen. Seit 2015 werden auch Kühlgeräte ausgetauscht und mit einem zusätzlichen Zuschuss von 100 Euro je Kühlschrank seitens der Stadt bedacht.

Das Projekt, so Fachbereichsleiterin Britta Staub-Abt, sei auch ein Baustein für das Ziel Lörrachs, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Darüber hinaus entspreche es den drei Nachhaltigkeitskomponenten ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Verträglichkeit.

„Die Anzahl der Beratungen und Nachfragen an Beratungsleistung entwickelt sich äußerst positiv“, berichtete Staub-Abt dem Gemeinderat. Seit 2013 seien insgesamt 769 Checks durchgeführt worden. Dies entspreche etwa 45 Prozent der Bedarfsgemeinschaften.

Projektpartner in der Lerchenstadt sind unter anderem der SAK, das Jobcenter, der Energieversorger Badenova und die Energieagentur Freiburg, zuständig für die zentrale Betreuung der Trainer im Bundesprojekt.

Die Stadt geht davon aus, dass auch in den kommenden Jahren erheblicher Beratungsbedarf besteht. Die Förderung der Personalstellen der drei Stromsparhelfer mit rund 70 Prozent über das Beschäftigtenprogramm des Landes Baden-Württemberg bis 2022 ist seitens des Jobcenters bereits zugesagt. Eine Zusage seitens der Badenova für die nächsten drei Jahre liegt ebenfalls vor.

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