Lörrach Sichere Bleibe für Kostbarkeiten

Peter Ade
Der Vorstand des Museumsvereins (v. l.): Heinrich Benner, Inge Gula, Willi Schwaibold und Markus Moehring Foto: Peter Ade

Museumsverein: Begeistert vom zukünftigen Depot / Mitglieder bestätigten Vorsitzende Inge Gula

Lörrach -  Die Freude auf das im Bau befindliche Museumsdepots zog sich am Donnerstag wie ein roter Faden durch die 90. Mitgliederversammlung des Museumsvereins. Sie bestätigte Inge Gula für weitere drei Jahre im Amt der Vorsitzenden.

Architekt Frank Hovenbitzer brachte es auf den Punkt: „Ein Museum ohne Depot ist eigentlich kein Museum“, unterstrich er die Notwendigkeit einer zentralen, geordneten und hygienisch einwandfreien Aufbewahrung der aktuell 48 000 Exponate aus der Regionalgeschichte des Dreilands.

Museumsleiter Markus Moehring erläuterte, weshalb die EU das Projekt unterstützt: Rund 20 Partner in Südbaden, aus dem Elsass und der Nordwestschweiz seien mit im Boot, um das Vorhaben unter Federführung des Dreiländermuseums zu verwirklichen.

Er dankte dem Museumsverein für finanzielle und ideelle Unterstützung Projekts. Der Verein blickt auf 93 Vereinsjahre zurück. 1928 gründeten ihn engagierte Bürger, um sich für das Lörracher Museum einzusetzen.

Im Mittelpunkt der 90. Hauptversammlung stand ein Bericht des Architekten Hovenbitzer. Er präsentierte Ansichten des Baus und informierte über den Stand der Arbeiten, die im Zeitplan und weitgehend auch im Kostenrahmen lägen (wir berichteten ausführlich).

Trotz Corona-Schutzmaßnahmen und Schneefall bis in den März hinein konnte der Rohbau Mitte Juni abgeschlossen werden. Weitere Baumaßnahmen beinhalten den Fenster- und Fassadenbau sowie die Dachbedeckung, so dass noch vor dem Winter mit dem Innenausbau begonnen werden kann. Die Eröffnung ist für Ende 2022 vorgesehen.

Viel Anerkennung für seinen Einsatz erfuhr Museumsleiter Moehring, der jahrelang hartnäckig für das Projekt gestritten hat. Das Depot in der Nachbarschaft der Gustav-Winkler-Siedlung in Brombach werde künftig „ein Stück kulturelles Erbe bewahren“, unterstrich Oberbürgermeister Jörg Lutz vor kurzem bei einer Besichtigung.

Moehring sieht im Depot eine Weichenstellung für künftige Generationen nach der langen Zeit der Provisorien. Insofern werde das Projekt nicht einer Eventkultur geschuldet, sondern es sei nachhaltig.

Das Volumen wurde etwas reduziert, eine kleine Erweiterungsfläche ist aber vorgesehen. Im Innern schließen sich auf beiden Stockwerken an einen geschlossenen Körper für die Sammlung Funktionsflächen für Mitarbeiter und Besucher an. Das Baumaterial ist Beton, der das Klima stabil hält. Auf eine Klimatisierung kann damit verzichtet werden. Lieferfahrzeuge können in das Gebäude einfahren.

Vorstand unverändert

Coronabedingt mussten die Aktivitäten des mit 320 Mitgliedern gut aufgestellten Museumsvereins im vergangenen Jahr erheblich zurückgefahren werden. Vorsitzende Gula bedauerte, dass nur wenige Lesungen, Ausflüge und Exkursionen durchgeführt werden konnten.

Wahlen

Bei den Wahlen wurde Inge Gula als Vereinsvorsitzende bestätigt. Ihr Stellvertreter bleibt Heinrich Benner. Um die Kassengeschäfte kümmert sich Willi Schwaibold. Die Aufgaben des Schriftführers versieht Karlheinz Hahn. Beisitzer sind weiterhin Monika Geigle, Klaudia Klein, Gisela Talke und Gerd Wernthaler.

Xaver Glattacker hat das Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt. Kassenprüfen sind Gertrud Herbster und Gisela Westermann. (Über die Ehrung langjähriger Mitglieder berichten wir noch.)

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