Lörrach Sicherheitstechnische Standards definiert

Die Oberbadische
Die Stadt hat ein Ingenieurbüro mit der sicherheitstechnischen Untersuchung der städtischen Liegenschaften beauftragtFoto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

AUT:  Nutzung der Arbeitsräume im Dachgeschoss der Hellbergschule nicht länger möglich ist

Lörrach. Ende 2019 hat die Stadt ein externes Ingenieurbüro mit der sicherheitstechnischen Untersuchung der insgesamt 161 städtischen Liegenschaften beauftragt. Das Ziel der Untersuchung ist im Rahmen eines dreistufigen Verfahrens eine gesicherte Handlungsgrundlage, um turnusgemäße und daraus möglicherweise resultierende Maßnahmen zu etablieren und in die Arbeitsabläufe einzubinden. Gleichzeitig erfolgte die digitale Umstellung der Dokumentation und Handhabe der sicherheitstechnischen Standards. Im Ausschuss für Umwelt und Technik legte das Büro am Donnerstag einen Zwischenbericht vor.

Digitale Dokumentation

In einem ersten Schritt erfolgte die digitale Dokumentation der relevanten Unterlagen und Nachweise mit den Schwerpunkten Brandschutz, Arbeits- und Unfallschutz, Wartungsnachweise für haustechnische Anlagen und allgemeine sicherheitstechnische Unterlagen. Diese Dokumentation, zusammengefasst jeweils in einer Gebäudematrix, ist die Grundlage für die nachfolgende und fortlaufende Betrachtung und die Ableitung notwendiger Maßnahmen.

Ingenieurbüro beauftragt

Mit der Beauftragung des Ingenieurbüros konnten 83 Prozent (Stand 1. April) aller relevanten Nachweise für die städtischen Gebäude dokumentiert werden, die Vervollständigung erfolgt in den kommenden Monaten. Die qualitative Bewertung und Priorisierung anstehender Maßnahmen an und in den jeweiligen Gebäuden umfasst der zweite Schritt. Hier sind in einem ersten Handlungsstrang für sämtliche Schulen konkrete Aufgaben mit zu klärenden sicherheitstechnischen Fragestellungen erstellt worden, die nach der jeweiligen Priorität geordnet nachfolgend bearbeitet werden. Die jeweiligen Aufgabenstellungen wurden ab diesem Zeitpunkt mit allen Schulleitungen abgestimmt, mit dem Ziel einer transparenten Handhabe, um dann im dritten Schritt des Verfahrens die festgestellten Mängel mit geeigneten Maßnahmen bereinigen zu können.

In Kategorien gegliedert

Zu diesem Zweck wurden die 161 Liegenschaften in Kategorien gegliedert und mit Prioritäten versehen. Die 18 Schulen in städtischer Trägerschaft wie auch die elf Kindertagesstätten bilden die Kategorien eins und zwei; die Sport- und Festhallen, Versammlungsstätten (19), Rathäuser (5) sowie zahlreiche Tiefgaragen, Feuerwehrhäuser, Friedhöfe, Sportstätten und sonstige Gebäude bilden die nachfolgenden.

Zu den sicherheitstechnischen Standards zählen Brandschutzkonzepte beziehungsweise Stellungnahmen, notwendige durchgeführte Brandverhütungsschauen, Brandschutzordnung, Flucht- und Rettungspläne, Feuerwehrpläne, Gefährdungsbeurteilungen und Begehungsberichte, E-Checks, ortsbewegliche und ortsfeste Anlagen sowie Blitzschutz. Zukünftig wird die Erfassung der jeweiligen Nachweise und Dokumentationen standardisiert und digitalisiert.

Lücken aufdecken

„Ich freue mich, dass wir für unsere städtischen Liegenschaften mit dieser sicherheitstechnischen Untersuchung eine gute und verlässliche Grundlage für die zukünftige Zusammenarbeit mit den jeweiligen Nutzern und Menschen vor Ort sicherstellen können, Maßnahmen einleiten und zu jedem Zeitpunkt fachkundig Auskunft geben können“, fasst Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic die Entwicklung zusammen. „Unser Ziel ist es, ein Instrument zu etablieren, mit dessen Hilfe wir Lücken aufdecken können, um handlungsfähig zu sein, für jedes Gebäude ganz individuell.“

Hellbergschule

Im Rahmen dieser gebäudespezifischen Untersuchung wurde an der Hellbergschule aktuell die Nutzung der Räume im Dachgeschoss des Alten Schulhauses als Arbeitsräume hinterfragt. Um diese Nutzung brandschutzrechtlich beurteilen zu können, fand kürzlich eine Feuerwehrübung mit Drehleiter vor Ort statt. Das Ergebnis ist, dass die Nutzung der Arbeitsräume im Dachgeschoss nicht länger möglich ist. Die Schulleitung ist informiert, ein alternatives Raumangebot wird aktuell mit der Schulleitung abgestimmt.

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