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Lörrach Solides Ergebnis im Niedrigzinsumfeld

Markus Greiß
Günther Heck (Vorsitzender) und Ulf Bleckmann Foto: zVg

Vertreterversammlung: Trotz eines Ergebnisrückgangs steht die Volksbank Dreiländereck gut da.

Lörrach - Die Volksbank Dreiländereck blickt auf ein insgesamt erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Das Kreditinstitut erzielte 2018 in verschiedenen Bereichen Zuwächse. Trotzdem sank das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit, was der Vorstand auf die anhaltenden Niedrigzinsen zurückführte.

Bei der Vertreterversammlung am Mittwochabend skizzierte Vorstandsvorsitzender Günther Heck die makroökonomischen Rahmenbedingungen, die 2018 zu einer Verunsicherung der Märkte und zur Fortsetzung der Niedrigzinsphase im Euroraum beitrugen, allen voran der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie die schwindenden Hoffnungen auf einen geregelten Brexit. Vor diesem Hintergrund hatte die EZB ihre Leitzinsen auf den historisch niedrigen Niveaus belassen.

Auch in den kommenden Jahren rechnet Heck mit keiner Änderung der europäischen Zinspolitik. Diese Niedrigzinspolitik drückt seit Jahren auf den Zinsüberschuss der Volksbank Dreiländereck, die Hauptertragsquelle der Bank. Dieser ging Heck zufolge seit 2015 um etwa vier Millionen Euro zurück und betrug 2018 noch 23,2 Millionen Euro.

Der Provisionsüberschuss, die zweite wichtige Ertragssäule, blieb laut Vorstand Ulf Bleckmann mit 14,5 Millionen Euro konstant. Das geringere Zinsergebnis konnte jedoch nicht kompensiert werden, sodass das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 11,6 Millionen Euro um gut zwei Millionen Euro niedriger ausfiel als im Vorjahr (13,7 Mio. Euro).

Bleckmann kündigt Ausscheiden als Vorstand per Ende 2020 an

Im Vergleich zu den anderen Genossenschaftsbanken in Baden-Württemberg und in Deutschland sei die Ertragskraft der Volksbank Dreiländereck aber nach wie vor überdurchschnittlich. Und die Eigenmittelquote von 19,5 Prozent liege deutlich über den Mindestanforderungen von rund 11,5 Prozent. Laut Bleckmann, der sein Ausscheiden als Vorstand der Volksbank Dreiländereck per Ende 2020 ankündigte, erwartet die Bank auch 2019 ein solides Ergebnis. Was die Volumina angeht, standen die Zeichen 2018 auf Wachstum: Die Bilanzsumme wurde um 5,6  Prozent auf 1,295 Milliarden Euro ausgebaut, die betreuten Kundenvolumen stiegen um 95 Millionen Euro auf 2,5 Milliarden Euro und das Kundenkreditvolumen erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 6,4 Prozent auf rund 1,09 Milliarden Euro.

Auch das Kundenanlagevolumen legte um 40 Millionen Euro auf rund eine Milliarde Euro zu. Nach oben tendierte schließlich auch der Mitgliederbestand, der sich netto um 559 auf 34 802 per Ende 2018 erhöhte.

Das solide Gesamtergebnis bewog den Vorstand und Aufsichtsrat dazu, eine Mitgliederdividende von 3,2 Prozent vorzuschlagen. Dieser Vorschlag wurde von den 120 anwesenden Vertretern ebenso einstimmig angenommen wie die Feststellung des Jahresabschlusses und der Prüfungsbericht des Genossenschaftsverbands.

Inzlinger stimmen wegen Filialschließung gegen Entlastung

Bei der Entlastung der Bankführung gab es indes Gegenstimmen. Dem Vorstand versagten die Entlastung elf Vertreter (bei zwei Gegenstimmen) und dem Aufsichtsrat zehn Vertreter. Zuvor hatte der Inzlinger Altbürgermeister Erich Hildebrand angekündigt, die Inzlinger Vertreter würden wegen der Schließung der dortigen Filiale im vergangenen Jahr gegen die Entlastung stimmen. Jeweils mit neun Gegenstimmen wurden Andreas Kása, Karl-Heinz Rosskopf, Michael Schwab und Marion Ziegler-Jung als Aufsichtsratsmitglieder wiedergewählt.

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