Lörrach „Soulfood“ gibt Konzert

Regine Ounas-Kräusel
Der Chor „Soulfood“ glänzte in der Röttler Kirche Foto: zVg/Chor Soulfood

Der Chor „Soulfood“ hat ein stimmungs- volles Adventskonzert in der Röttler Kirche gegeben.

Unter dem Motto „Oh Tannenenbaum“ - nein, es war kein Schreibfehler auf dem Konzertplakat - sang Soulfood einen bunten Mix von Songs aus Pop, Rock, Film und internationalen Weihnachtsliedern. Luisa Greiß trug mit Harfenmusik zum gelungenen Abend bei. Erwartungsvoll saßen die zahlreichen Zuhörer und Fans des Chors in der Kirche, als plötzlich leise Frauenstimmen aus dem Nebenraum erklangen. Mit dem Lied „Evening rise“ zog der Lörracher Chor in den Altarraum der Kirche ein. Zu den kräftigen hellen Sopranstimmen gesellten sich Alt, Tenor und Bass und vereinigten sich zu einem warmen vollen Klang.

Das Repertoire

Der Chor, der wegen Corona schon seit Jahren kein Konzert mehr in der Röttler Kirche gegeben hatte, präsentierte altbekannte Stücke aus seinem Repertoire, aber auch Neues. Unter Leitung von Ute Schilling sang Soulfood Hits wie „What a wonderful world“, „Angels“ von Robby Williams und „Viva la Vida“ von der großen Rockband Coldplay. Der Chor präsentierte die Songs in schönen mehrstimmigen Arrangements, oft schwungvoll und zupackend. Michael Herrmann musste am Klavier oft nur noch kleine harmonische Akzente setzen.

„Gabriellas Song“ aus dem schwedischen Film „Wie im Himmel“ erzählt von einer jungen Frau, die endlich den Mut findet, nach ihren Vorstellungen zu leben. Mit mehrstimmigem Gesang, aber zurückhaltend begann der Chor dieses Lied, bis die Stimmen, vor allem der kräftige Sopran - sich aufschwangen zum strahlenden Schluss. Gabriellas Aufbruchstimmung war zu spüren.

Die Harfenistin

Die junge Lörracher Harfenistin Luisa Greiß verzauberte das Publikum mit zwei zeitgenössischen Werken: dem Snow Prélude von Ludovico Einaudi und einem Menuett des Franzosen Bernard Andrés, bevor sie das Präludium C-Dur von Bach spielte. Überraschend war, dass sie ihrer Harfe neben harmonisch fließenden Klängen bei den modernen Stücken auch kräftig gezupfte Akkorde entlockte.

Im zweiten Teil besang Soulfood die Weihnachtszeit. Hier kam – ganz neu im Repertoire – der „Tannenenbaum“ zu Ehren. Gut gelaunt, beginnend mit einem schwungvollem gedehnten „Oh, Ah“, fast wie im Stadion, und in schnellen Rhythmen besang der Chor den Tannenbaum, der auch im Winter grünt. Ruhige besinnliche Lieder wie „Maria durch ein Dornwald ging“ wechselten ab mit schwungvollen wie „Rock around the Christmas tree“.

Zwei Lieder erinnerten an die Kriege unserer Zeit, machten aber auch Hoffnung. Der gesungene Hit „Carol oft the bells“ sei aus einem ukrainischen Neujahrslied entstanden, war zu erfahren. Das Schlusslied „Happy Christmas“ hatten John Lennon und Yoko Ono als Protestsong gegen den Vietnamkrieg geschrieben. „War is over, when you want it“, heißt es darin: Der Krieg ist zu Ende, wenn ihr es nur wollt.

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