^ Lörrach: Sozialverträgliche Wohnungen - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Sozialverträgliche Wohnungen

(lu/ov)
Das Baugebiet „Belist“ in Haagen. Foto: Archivfoto: Gerd Lustig

„Belist“: Vergabe der mietpreisgedämpften Grundstücke.

Lörrach - Nach dem Ortschaftsrat Haagen begrüßte auch der Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) in der jüngsten Sitzung das weitere Vorgehen beim Baugebiet „Belist“. Aktuell beginnt die zweite Phase der Vergabe für die fünf Grundstücke rund um den „Anger“. Es handelt sich um insgesamt 5896 Quadratmeter Grundstücksfläche für mindestens 80 Wohneinheiten.

Sie sind für einen preisgedämpften Mietwohnungsbau vorgesehen. Oberbürgermeister Jörg Lutz bekräftigte in einer Mitteilung: „Die dort entstehenden Wohneinheiten werden preisreduziert und sozialverträglich den Wohnungsmarkt in unserer Stadt bereichern.“

Gemäß Gemeinderatsbeschluss wurde unter anderem festgelegt, dass maximal 80 Prozent der Wohnungen zu einem Durchschnittsmietpreis von zehn Euro pro Quadratmeter angeboten werden. Für mindestens 20 Prozent der Wohnungen ist ein maximaler Mietpreis von 7,50 Euro pro Quadratmeter vorgesehen. Aufgrund der genannten Bedingungen müssen die Grundstücke öffentlich, europaweit zum Verkauf angeboten werden.

„Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir genügend und qualitativ hochwertige Bewerbungen bekommen“, sagte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic im AUT. Weil dies im Ortschaftsrat nicht detailliert dargestellt worden war, hakte Christa Rufer (SPD) nach, was sich hinter den Eignungskriterien verberge.

Das Vergabeverfahren erfolgt in zwei Stufen. Zunächst bewerben sich Investoren um die Teilnahme am Verfahren. Wenn alle Eignungskriterien hinsichtlich technischer und wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit erfüllt sind, erhalten die ausgewählten Bieter die Gelegenheit, sich mit einem Konzept zu bewerben.

Bei der Auswahl wird besonderes Augenmerk auf städtebauliche Aspekte, geplante Wohnkonzepte, Wohnungszuschnitte, das Kaufpreisangebot und die Erfüllung der Mindeststandards hinsichtlich der Mietpreisgestaltung, der städtischen Energiestandards und der Dauer des Veräußerungsverbotes gelegt. Das Verfahren wird voraussichtlich im September abgeschlossen sein, so dass der Gemeinderat im Oktober über die Vergabe entscheidet.

Bernhard Escher (CDU) wollte wissen, wer in der Kommission zur Bewertung der Bewerber sitze. „Das ist derzeit noch offen und muss im Gemeinderat diskutiert werden“, sagte die Bürgermeisterin. In jedem Fall gehöre in diese Jury aber Verwaltungs-Knowhow, Sachverstand im Mietwohnungsbau und Kompetenz aus den Fraktionen dazu.

Alle 43 städtischen Grundstücke zur Bebauung mit Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern sowie fünf Grundstücke zur Bebauung mit Eigentumswohnungen wurden derweil verkauft. Nahezu alle Notarverträge konnten mittlerweile geschlossen werden und die ersten Baugenehmigungen sind erteilt. Demnächst wird mit dem Bau der ersten Häuser begonnen (siehe Meldung auf dieser Seite).

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