Lörrach Spendable Kneipenbesucher

(ouk)
Ari Freyers mit Claudia Deichsel. Foto: Regine Ounas-Kräusel

Soziales: Ari Freyers sammelt für Hospiz und „Chinderlache“.

Lörrach - Ari Freyers hat am Donnerstag eine Spende in Höhe von 1000 Euro an das Hospiz am Buck übergeben. 450 Euro gingen außerdem an die Aktion „Chinderlache“. Das Geld sammelte er mit viel Ausdauer bei den Gästen in seinen Stammlokalen „Jim Knopf“ in Weil-Ost und „Harmonie“ in Stetten. Bereits seit 2008 sammelt Ari Freyers aus eigenen Antrieb in beiden Lokalen Spenden für soziale Einrichtungen aus der Region.

Fühlt sich am Stammtisch im „Jim Knopf“ zu Hause

„Das ist aus einer Laune heraus entstanden“, erzählte der rührige Mann bei der Scheckübergabe im Wohnzimmer des Hospizes. Seit 40 Jahren fühlt er sich am Stammtisch im „Jim Knopf“ zu Hause. Dort spielt man zusammen Jass, guckt Fußball, diskutiert und streitet miteinander, hilft sich aber auch in Notlagen. Da sei die Idee entstanden, auch etwas für andere zu tun, sagt Freyers.

So baten er und Mitstreiter im Jahr 2008 die Gäste im „Jim Knopf“ und in der „Harmonie“ zum ersten Mal um eine Spende. Geholfen hat ihnen dabei sicher, dass Freyers in der Region bekannt ist. Der Polizeihauptkommissar war jahrelang Zunftmeister der Lörracher Narren, hat Theater gespielt und eine eigene Comedyshow betrieben, wie er berichtet.

„Inzwischen ist die Aktion ein Selbstläufer geworden“, sagt er. Seit 2008 gehen die Spenden an unterschiedliche Einrichtungen wie Kindergärten und Tierheime, außerdem an obdachlose Menschen und Flüchtlingskinder. Wichtig ist den Initiatoren nur eins: Das Geld soll in der Region bleiben. In diesem Jahr sammelten sie mit 1450 Euro so viel wie noch nie.

Hospiz hat viele Anfragen

Die Leiterin des Hospizes Claudia Deichsel dankte für die Spende. Der Bedarf an Hospizplätzen sei groß, sagte sie: „Wir haben viele Anfragen.“ Gerne würde man das Hospiz auf acht Plätze erweitern, berichtete sie. Weiter wachsen wolle man allerdings nicht, um die familiäre Atmosphäre zu erhalten, in der sich auch Angehörige willkommen fühlen.

Hospiz benötigt Spenden

Das Hospiz am Buck bietet derzeit sechs Plätze für schwerkranke und sterbende Menschen, überwiegend Krebspatienten. Angestellte Fachkräfte und ehrenamtliche Helfer kümmern sich um sie. Die Einrichtung benötigt Spenden, weil die Krankenkassen nur 95 Prozent der Kosten übernehmen. Spenden verwendet das Hospiz außerdem für besondere Anschaffungen. Man benötige zum Beispiel Betten für Angehörige, die im Hospiz übernachten wollten, und für ätherische Öle für wohltuende Einreibungen in der Schmerztherapie, berichtete Claudia Deichsel. Besondere Angebote wie Musik- und Atemtherapie übernehme der Förderverein.

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