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Lörrach Sporthalle wird teurer

Die Oberbadische

AUT II: Buchauer: Weiteres Einsparpotenzial gering

Lörrach (lu). Nahtlos in die Reihe der Verteuerungen von Baumaßnahmen hat sich der „Neubau der Brombacher Sporthalle“ in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik (AUT) eingereiht. Statt der bislang geplanten 8,4 Millionen Euro werden für das Projekt inzwischen schon rund 600 000 Euro mehr und damit neun Millionen Euro benötigt, also ein Betrag, bei dem beim Grundsatzbeschluss zum Bau im Gemeinderat das absolute Kostenlimit lag. Die Mitglieder des AUT schluckten die Kröte und stimmten einhellig zu.

„Es sind die zuletzt üblichen Kostensteigerungen und nicht Planänderungen, die den Bau verteuern“, hatte Fachbereichsleiterin Annette Buchauer dem Gremium erläutert. Auch sind beispielsweise 125 000 Euro für die Entsorgung des Aushubmaterials angefallen, das ursprünglich zur Modellierung des Schöpflin-Areals vorgesehen war. Bislang seien drei Viertel der Gewerke vergeben. Das mögliche Einsparpotenzial sei mithin ziemlich gering, so Buchauer.

Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic schwant indes, dass es nicht bei den neun Millionen bleibt. „Ich kann Ihnen derzeit nicht versprechen, dass es damit beim Ende der Fahnenstange bleibt“, betonte sie. Gebaut und realisiert werde die Halle zwar wie projektiert. „Extrawünsche wird es aber nicht geben“, so die Bürgermeisterin. Bislang sind für das Projekt im Haushalt 5,4 Millionen Euro an Investitionen eingeplant. Im Etat 2019 sollen statt der ursprünglich veranschlagten drei Millionen dann 3,6 Millionen Euro eingestellt werden.

„Hätten wir von Beginn an einen Generalunternehmer beauftragt, wäre uns das nicht passiert“, kommentiert Bernhard Escher (CDU) die Verteuerung, befürwortete gleichwohl den Weiterbau. „Wir gehen bei den Mehrkosten mit“, machte Hubert Bernnat für die SPD-Fraktion deutlich. Allerdings befürchtet er, dass bei den Steigerungen noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Allerdings sprach er sich auch dafür aus, nicht auf Teufel komm raus zu sparen und sich im Nachhinein zu ärgern. „Es gibt kein Zurück mehr“, signalisierte auch Tomas Denzer (Freie Wähler) Zustimmung. Dass ihm diese ständigen Kostenerhöhungen „stinken“, daraus machte er keinen Hehl.

Matthias Koesler (FDP) sieht mit der Verteuerung den „Gemeinderatsbeschluss ausgehebelt“. An die Adresse der Bürgermeisterin gerichtet, sieht er sich mit Blick auf seine Anfragen an die Verwaltung in Sachen Kostensteigerungen ein wenig im Regen stehen gelassen. Seinem Einwand, dass wegen eines alten Kanals jetzt rund 120 000 Euro mehr auszugeben sind, wies Neuhöfer-Avidc zurück: „Auch die Stadt verfügt nicht immer über alte Pläne – sie kann nicht alles genau voraussehen.“

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