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Lörrach Stacheldraht sollte Flucht verhindern

Die Oberbadische
Das Dreiländermuseum verfügt über zahlreiche Exponate für die Ausstellung „Kunst und Nationalsozialsmus“.Fotos: Guido Neidinger (2) Foto: Die Oberbadische

Kultur: Letzte Gelegenheit zum Besuch der Ausstellung „Grenzfälle“ / Dreiländermuseum verlängert

Während die Ausstellung „Grenzfälle" in Basel demnächst endet, wird die Ausstellung „Kunst und Nationalsozialismus“ im Dreiländermuseum Lörrach verlängert.

Lörrach. Die Ausstellung „Grenzfälle – Basel – 1933 – 45“ im Historischen Museum Basel endet am 30. Mai. Sie ist derzeit parallel zur Ausstellung „Kunst und Nationalsozialismus“ im Dreiländermuseum Lörrach zu sehen.

Die beiden Museen machen mit ihren Ausstellungen gemeinsam die NS-Zeit im Rahmen des EU-Förderprogramms Interreg zum Thema. Weil das Dreiländermuseum über die bedeutendste Museumssammlung über die Zeit des Nationalsozialismus am Oberrhein verfügt, konnte es wichtige Exponate für die Basler Schau zur Verfügung stellen.

Der Besuch der Basler Ausstellung ist für Deutsche nun wieder leicht möglich, die bislang geltenden Quarantäne-Bestimmungen für Tagesausflüge in die Schweiz hat Baden-Württemberg aufgehoben. Das bietet auch für Deutsche jetzt wieder Gelegenheit, die Ausstellung in der Barfüsserkirche in Basel zu besuchen, die erstmals einen umfassenden Überblick über die Jahre 1933 bis 1945 in Basel gibt.

Zentrale Leihgaben der Basler Präsentation stammen aus der Lörracher Dreiländersammlung: So steht die Schirmmütze von Gauleiter Robert Wagner, dem obersten Nationalsozialisten von Baden und dem Elsass, für die Bedrohung, der Basel durch das NS-Regime ausgesetzt war.

Eine Stacheldrahtrolle erinnert daran, dass im Zweiten Weltkrieg ein großer Stacheldrahtverhau entlang der Landesgrenze die Flucht in die Schweiz verhindern sollte. Ein mit Hakenkreuz versehener Adler aus der Dreiländersammlung stammt aus dem Braunen Haus der Basler NSDAP-Ortsgruppe, 1935 gestiftet vom Schweizer Anführer der Nationalsozialisten Wilhelm Gustloff.

Noch bis zum 30. Mai gibt die eindrucksvolle Ausstellung in der Barfüsserkirche einen vertieften Einblick in die damalige Zeit in Basel, danach sind Objekte aus Lörrach wieder in der Dauerausstellung des Dreiländermuseums zu sehen.

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der beiden Museen erfolgt im Rahmen des Interreg-Projektes „Die Dreiländersammlung“. Basel profitiert von einem Zuschuss zu seiner Ausstellung Grenzfälle, vor allem aber Lörrach von über 1,7 Millionen Euro EU-Förderung für den Bau des Museumsdepots.

Ein Besuch der Basler Ausstellung ist noch bis zum 30. Mai unkompliziert möglich. Die große Partnerausstellung im Dreiländermuseum „Kunst und Nationalsozialismus“ wird angesichts der zurückliegenden Schließzeiten erneut bis zum 10. Oktober verlängert.

Sie bietet erstmals am Beispiel von zwölf renommierten badischen Künstlern einen differenzierten Einblick in die badische Kunstgeschichte während der NS-Zeit und erläutert die damalige Beziehung zwischen NS-Regime und Kunst.

Ein Besuch des Dreiländermuseums ist ohne Voranmeldung möglich, nach der Corona-Verordnung von Baden-Württemberg ist hier aber ein negativer Corona-Test oder Impfnachweis erforderlich.

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