Lörrach Stadt hält noch am Fahrplan der Schulsanierung fest

Bernhard Konrad
Große Sache: Kran auf dem Fridolin-Schulhof, auf dem intensiv gearbeitet wird. Foto: Konrad

Während der Besichtigung der Fridolinschule erläutert die Stadt den Stand der Dinge bei kommunalen Hochbaumaßnahmen.

Stück für Stück soll der Sanierungsstau bei den Gebäuden der Stadt aufgelöst werden. Ein ambitioniertes Unterfangen, denn neben den ohnehin aufwendigen Baumaßnahmen hat die Kommune mit unvorhergesehenen, bislang nie da gewesenen Baupreissteigerungen, Lieferengpässen und Fachkräftemangel zu kämpfen. Zuletzt hat sich die Lage stabilisiert, und die Verwaltung verfolgt in der schulfreien Zeit ihre Sanierungstätigkeiten in Schulgebäuden und Kindergärten mit besonderer Intensität, wie Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic und der Fachbereichsleiter Hochbau, Robert Schäfer, am Mittwoch bei einer Begehung der Fridolinschule erläuterten.

Die Fridolinschule

Aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen und unvorherzusehenden Verzögerungen, die mit der historischen Bausubstanz der Schule zusammenhängen, rechnet Schäfer mit der Fertigstellung der Arbeiten erst zum Ende des Jahres 2024. Auch die Kosten – derzeit liegt das Gesamtprojekt mit großem und kleinem Schulhaus, Sporthalle und Schulhof bei 14 Millionen Euro – werden wohl nochmals steigen. Die Verwaltung werde mit dem Thema nach den Sommerferien nochmals in die Gremien gehen (wir berichten noch).

Reihenfolge der Sanierung

Im Zusammenhang mit der Frage der Reihenfolge der Schulsanierungen sagte Neuhöfer-Avdic, es gelte nach wie vor die bestehende Beschlusslage. Das heißt: Nach der Fridolinschule ist die Erweiterung des Hans-Thoma-Gymnasiums an der Reihe, anschließend die Hellbergschule. Dazwischengeschoben würden neue Projekte nur dann, wenn dies etwa aus Sicherheitsgründen sein muss. Das ist bei der Grundschule Tumringen der Fall: Wie berichtet, muss diese saniert werden, insbesondere bei der Brandschutztechnik ist eine Ertüchtigung notwendig.

Nun kommen noch Arbeiten an der Theodor-Heuss-Sporthalle hinzu, die am 12. Juli wegen Sicherheitsmängeln geschlossen wurde. Aktuell werden „Adhoc-Maßnahmen“ geprüft, mit dem Ziel, die Sporthalle kurzfristig wieder für Schul- und Vereinssport zur Verfügung zu stellen – bis zu „Sanierung oder Abbruch und Neubau“, so die Stadt.

Gleichzeitig ist die Sanierung der Hellbergschule auch im Zusammenhang mit der Bebauung des Gebiets Bühl III zu sehen. Der Umzug der Werkrealschule an der Hellbergschule an den Standort der Neumattschule wurde zuletzt als voraussichtlich schnellste Möglichkeit, der Raumnot und dem Sanierungsbedarf in der Brombacher Schule zu begegnen, erachtet. In der Neumatt wird bereits die nötige Infrastruktur vorgehalten.

Die Grundschule soll dagegen in Brombach bleiben. Sie sollte beim Einzug neuer Familien auf dem Bühl die notwendigen Kapazitäten vorhalten können und muss dementsprechend mit ihrem Ganztagsangebot wachsen.

Die Frage ist, ob dieser Fahrplan angesichts der Verzögerungen im zeitlichen Tableau der Schulsanierungen aufrecht zu erhalten ist. Das Thema wird wohl nach der Sommerpause abermals auf die städtischen Gremien zukommen.

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