^ Lörrach: Stadt stärkt Klimaschutz - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Stadt stärkt Klimaschutz

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Bei der Übergabe des „European Energy Award Gold“ (v.l.): Die Präsidentin des europäischen Verbandes eea, Gudrun Heute-Bluhm, Jörg Lutz und Thekla Walker, Landes-Umweltministerin Foto: Landes-Umweltministerium/Martin Stollberg

Ökologie: Summe der Maßnahmen führt zum Erfolg

Lörrach. Die Stadt Lörrach möchte sich auch im Jahr 2022 intensiv auf dem Feld des Klima- und Umweltschutzes engagieren. Dabei hat sie einiges erreicht: 2002 wurde Lörrach als erste deutsche Kommune mit dem Schweizer Label Energiestadt ausgezeichnet. Mittlerweile wurde die Lerchenstadt bereits mehrfach mit dem European Energy Award (eea) Gold ausgezeichnet. Lörrach ist die erste Stadt in Baden-Württemberg, die vier Mal hintereinander die höchste Auszeichnung erlangte, so die Stadt beim Jahresmediengespräch.

Einige Maßnahmen

Die Stadt konnte sich beim eea Gold bis auf eine Ausnahme 2013 kontinuierlich verbessern. Nachgewiesen werden muss die Erfüllung bestimmter Kriterien auf den Handlungsfeldern „Entwicklungsplanung und Raumordnung“, „Kommunale Gebäude und Anlagen“, „Versorgung und Entsorgung“, „Mobilität“, „Interne Organisation“ sowie „Kommunikation und Kooperation“.

Die Stärken liegen in den Bereichen Interne Organisation, Mobilität, Kommunikation, Kooperation und Entwicklungsplanung sowie Raumordnung. Die größten Potenziale liegen noch im Bereich der Ver- und Entsorgung. Allerdings hat hier die Stadt auch nur eingeschränkte Möglichkeiten, da sie zum Teil nicht zuständig ist, wie etwa bei der Abfallentsorgung, die über den Landkreis organisiert wird.

Für den Erfolg waren insbesondere folgende Maßnahmen auschlaggebend: Bei Sanierung und Neubau von eigenen Liegenschaften setzt die Stadt Lörrach auf den Plusenergiestandard, der sich durch einen niedrigen Wärmebedarf, einen hohen Anteil erneuerbarer Energien und eine größere Fotovoltaikanlage auszeichnet. Beispiele von kommunalen Gebäuden mit Plusenergiestandard sind die Turnhalle Tumringen und die Sporthalle Brombach. Rund 40 Prozent des Wärmebedarfs der kommunalen Liegenschaften werden inzwischen mit erneuerbaren Energien gedeckt.

Wärme und mehr

Mit der Stadtenergie Lörrach wurde eine Gesellschaft für den Ausbau der Wärmenetze mit einem sehr hohen Anteil erneuerbarer Energien gegründet. Der Wärmeverbund Nordstadt als größtes Teilwärmenetz versorgt etwa die angeschlossenen Gebäude mit rund 95 Prozent erneuerbarer Energie aus Holz.

An zentralen Standorten wie dem Hauptbahnhof sorgen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Car-Sharing-Parkplätze für gute Umsteigemöglichkeiten zwischen den verschiedenen Mobilitätsangeboten. Aktuell wurde zusätzlich ein E-Mobilitätskonzept erstellt mit den Schwerpunkten „Kommunaler Fuhrpark“ und „Öffentliche Ladesäulen“, das nun schrittweise umgesetzt wird. Im nächsten Jahr werden weitere öffentliche Ladesäulen folgen.

Und: Das Pilotprojekt Ticket4LÖ, ein Ein-Euro-Ticket für den ÖPNV in der Stadt, hat sich als großer Erfolg erwiesen. Dank dieses Angebots konnte die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gesteigert werden. „Mit Lörrach als Vorbild planen weitere Städte in Baden-Württemberg die Einführung eines solchen Tickets“, betont die Stadt.

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