Lörrach Stadtbuslinien werden optimiert

Die Oberbadische
Die Stadtwerke optimieren den Busverkehr. Foto: Kristoff Meller

Mobilität: Stadtwerke stellen Pläne im Ausschuss vor / Umstellung im Dezember

Von Kristoff Meller

Lörrach. Für mehr Fahrplanstabilität und eine bessere Anpassung an die Schrankenschließzeiten optimieren die Stadtwerke die Stadtbuslinien 7, 8 und 9. Stadtwerke-Leiter Wolfgang Droll hat die Pläne am Donnerstag im Betriebsausschuss im Rathaus vorgestellt. Die Umläufe der neuen Linie 17 werden dafür mit der bestehenden Linie 8 verknüpft, wodurch beide „eine höhere Fahrplanstabilität“ erhalten, so Droll.

Die bestehende Linie 7 fährt weiter im Halbstundentakt vom Salzert über die Innenstadt und den ZOB zum Karl-Herbster-Platz. Die Linie 8 (Obertüllingen – Innenstadt) verkehrt weiterhin halbstündlich von Obertüllingen in die Innenstadt, dort wechselt der Bus die Bezeichnung zur 17 und fährt weiter auf den Salzert.

Die neue Linie 17 fährt halbstündlich vom Salzert über Hauptstraße und Stetten Bahnhof/Zeppelinstraße über das Gewerbegebiet „Ob der Gass“ bis in die Innenstadt. Dort wechselt die Bezeichnung wieder von 17 auf 8, diese fährt weiter nach Obertüllingen. „Als kleines Bonbon“, so Droll, kann in Richtung Tüllingen auch erstmals die Wölblinstraße bedient werden.

Die Fahrzeiten der Linie 17 wurden an die Fahrzeiten der S-Bahn Linie 6 am Bahnhof Stetten angepasst. Dadurch verringern sich laut Droll nicht nur die Wartezeiten an den Schranken, die Fahrer haben auch alle zwei Stunden etwa zehn Minuten Pause, um Verspätungen aufzuholen oder auf die Toilette zu gehen. Dazu gibt es eine Direktverbindung zwischen Obertüllingen – Innenstadt – Stetten – Salzert und mehrere Umsteigemöglichkeiten zur S-Bahn.

Stetten-Süd soll nach dem Wegfall der unattraktiven Linie 9 durch den Ortsbus Stetten bedient werden und „die Leute in die Stadt bringen“, sagte Droll. Zunächst wird der Ortsbus mit einem Standardlinienbus betrieben werden, mittelfristig soll ein E-Bus mit zwölf bis 18 Sitzen eingesetzt werden. Der „richtige Einstieg in die Elektromobilität“, betonte der Betriebsleiter.

Die Änderungen sollen zum Fahrplanwechsel im Dezember umgesetzt werden. Im Vorfeld möchten die Stadtwerke die neuen Angebote entsprechend bewerben, damit sie gleich stark frequentiert werden.

Die Kosten für die Neuerungen belaufen sich auf 14 000 Euro zuzüglich der Mehrwertsteuer für das externe Gutachten zur Optimierung. Ansonsten sei es „kostenneutral“, so Droll, da gleich viele Busse wie vorher eingesetzt werden.

Das Ziel war es, einen „möglichst großen Gewinn für die Fahrgäste und gut funktionierende Fahrzeiten für die Busfahrer“ zu erreichen, ergänzte Thomas Lang von der SWEG.

„Großer Fortschritt“: Lob und Anregungen

Als „sehr charmant“ bezeichnete Stephan Berg (Grüne) die Verknüpfung der Linien 8 und 17. Nicht nachvollziehbar sei hingegen, warum der Ortsbus Stetten die Randhanglagen nun doch nicht anfahre. Hier müsse zumindest ein Anrufsammeltaxi eingesetzt werden.

Christa Rufer (SPD) lobte insbesondere die Anpassung des Fahrplans an die Schrankenschließzeiten als „großen Fortschritt“. Wünschenswert wäre aber noch eine Anbindung des Wölblinquartiers in beide Richtungen.

Auch Matthias Lindemer (Freie Wähler) sprach von einem „erfreulichen Ergebnis nach jahrelanger Diskussion“. Was hingegen seiner Meinung nach immer noch fehle, sei eine elektrische Anzeige des Fahrplans an den Haltestellen.

Sabine Schumacher (Die Linke) lobte ebenfalls das Konzept, bat aber um eine noch bessere Anbindung des Salzerts am Abend.

Dem Vorschlag, die Linie 17 auch sonntags fahren zu lassen, erteilte Droll aufgrund „enormer Zusatzkosten“ eine Abfuhr: „Ich sehe nicht, dass wir das stemmen können.“

Der Ausschuss signalisierte einstimmig grünes Licht für die vorgeschlagenen Änderungen zum Fahrplanwechsel, nun muss nur noch der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am 30. September zustimmen.

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