Teilnehmer diskutieren mit
Der Rundgang wurde aber keineswegs ein dozierender Vortrag, denn die Teilnehmer diskutierten emsig mit. Etliche Lörracher brachten ihre Kenntnisse und Erfahrungen eins. Zum Beispiel bei der Wirtshausgeschichte. Um den Alten Markt herum konzentrierten sich schon in früheren Jahrhunderten die Gasthäuser, einst waren es weit mehr als zehn. Einige werden noch heute unter ihren alten Namen betrieben, so etwa der „Wilde Mann“ und „Drei König“. Der Meyerhof dagegen hieß früher Adler, vom „Schwanen“ ist zwar noch die prunkvolle Fassade erhalten, doch drinnen sitzt nun eine Bank. Gerade am Areal hinter dem Alten Markt konnte Ute Schönbett mit einigen historistischen Aufnahmen belegen, wie erst vor wenigen Jahrzehnten das Bild der Stadt grundlegend verändert wurde. Nach dem Abriss der alte Häuschen entstand hier das große Marktgebäude, in das seinerzeit die Schweizer „Migros“ eingezogen war.
In der Teichstraße wurde die kleine Gruppe nachdenklich bei der Erinnerung an die Verschleppung der jüdischen Mitbürger im Jahr 1940. Mit etlichen historistischen Fotos wies sie auch auf die frühere beengte Verkehrssituation hin. Autos, Straßenbahn und Fußgänger mussten in der Kurve vor dem „Hirschen“ miteinander auskommen.
Gute Gelegenheit, an eine der verdienstvollsten Persönlichkeiten der Stadt zu erinnern, an den Revolutionär, Gastwirt, Gründer der Feuerwehr und Reichstagsabgeordneten Markus Pflüger.