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Lörrach Stärker in Stadt verwurzelt

Kristoff Meller
Der Burghof soll auch künftig „eine gewisse Akzentuierung“ haben, betonte Oberbürgermeister Jörg Lutz. Foto: Kristoff Meller

Gemeinderat: Künftige Ausrichtung des Burghofs beschlossen

Von Kristoff Meller

Lörrach. Der Gemeinderat hat der zukünftigen kulturellen Ausrichtung des Burghofs und des Stimmen-Festivals (wir berichteten) in seiner jüngsten Sitzung fast vollständig zugestimmt. Zuvor wurde ein Änderungsantrag der Grünen mit klarer Mehrheit abgelehnt. Fritz Böhler hatte für seine Fraktion eine Änderung im Leistungsvertrag bei Paragraf „Öffentlicher Auftrag“ gefordert, da seiner Meinung nach die Diskussion zur künftigen Ausrichtung überhaupt nicht geführt worden sei.

Die Grünen machten sich für folgende Formulierung stark: „Die Geschäftsführung sucht die aktive Kommunikation mit der Bürgerschaft und ihren verschiedenen Anspruchsgruppen. Die Programmgestaltung berücksichtigt unterschiedliche kulturelle Bedürfnisse und Interessen der Stadtgesellschaft möglichst breit und vorbehaltsfrei.“

Diesen Antrag wollte die SPD nicht mittragen: „Die Diskussion über die Ausrichtung ist geführt worden, und es gab deutliche Mehrheiten in verschiedenen Gremien, dass wir ein Intendantengeführtes Haus wollen, das aber – wie vor Markus Muffler – stärker in der Stadt verwurzelt ist“, erklärte Hubert Bernnat. Zudem sei ein „zu enges Korsett“ für die Ausrichtung nicht sinnvoll.

Ähnlich bewertete auch Ulrich Lusche (CDU) den Vorstoß: „Ich kann weder eine semantische noch eine inhaltliche Verbesserung durch die neue Formulierung sehen.“ Stattdessen würden durch den Änderungsantrag nur neue Fragestellungen aufgeworfen, so der Fraktionsvorsitzende. „Die Formulierung bedeutet eigentlich das Gleiche“, befand auch Matthias Lindemer.

„Wir haben uns gegen ein Vermietungshaus mit beliebigem Programm entschieden“, erinnerte Oberbügermeister Jörg Lutz an ausführliche Diskussionen. Außerdem könne man keine prozentualen Vorgaben für einzelne Bereiche machen. „Wir brauchen eine gewisse Akzentuierung“, betonte Lutz. Gleichwohl habe der künftige Geschäftsführer Timo Sadovnik einen klaren Auftrag, den Burghof wieder stärker in der Stadtgesellschaft zu verankern.

Zudem wies er die Forderung von Matthias Koesler (FDP), den Aufsichtsrat zu verkleinern, zurück. Auch diese Diskussion sei geführt worden, mit dem Ergebnis: „Wir halten den Aufsichtsrat so für arbeitsfähig, wenn der neue Geschäftsführer zu einem anderen Ergebnis kommt, müssen wir das nochmal diskutieren.“

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