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Lörrach Stärkere Einsparung an Emissionen notwendig

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Die Entwicklung der Treibhausgasemissionen (Grüne Balken: Ist-Werte) im Vergleich zum Zielkorridor (Zielpfad in roter Linie) Grafik: zVg/Stadt Lörrach

Klimaschutzbericht: Treibhausgase rückläufig / CO2-Ausstoß für 2018 etwa sieben Tonnen pro Lörracher

Lörrach (mcf). Die Treibhausgasemissionen der Stadt Lörrach sind seit 1990 zwar insgesamt rückläufig, doch es ist noch einiges zu tun, wie der neue Klimaschutzbericht für die Stadt Lörrach zeigt. „Um die für die Zielerreichung erforderlichen CO2-Einsparungen in den nächsten Jahren erreichen zu können, müssen vor allem Gebäude energetisch saniert und der Verkehr mit Verbrennungsmotorbasierten Fahrzeugen reduziert und der Umweltverbund weiter gestärkt werden“, heißt es in der Auswertung für die Jahre 1990 bis 2018, mit welcher sich der Ausschuss für Umwelt und Technik am Donnerstag befasst.

Seit 1990 sanken die Treibhausgas-Emissionen bis 2018 von etwa 640 500 Tonnen CO2eq auf zirka 346 108 Tonnen. Das entspricht einem Rückgang von 46 Prozent. Bei CO2eq handelt es sich um die Kohlendioxid-Äquivalente, also eine Maßeinheit zur Vereinheitlichung der Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase.

Mit zirka sieben Tonnen CO2eq pro Einwohner sind die Treibhausgasemissionen der Stadt Lörrach mit anderen Städten der Region vergleichbar: in Freiburg liegen die Emissionen bei etwa 7,41, in Emmendingen bei 5,53 Tonnen. Der Bundesschnitt beträgt 8,5 Tonnen.

Niedrigerer Verbrauch

In der Entwicklung der Energie- und Treibhausgasbilanz von 2016 bis 2018 zeigt sich laut dem Klimaschutzbericht ein Rückgang um insgesamt 64 000 Megawattstunden (MWh) beziehungsweise etwas mehr als 25 000 Tonnen CO2eq. „Der Rückgang geht auf einen niedrigen Energieverbrauch vor allem in den Sektoren Haushalt, Industrie sowie Gewerbe, Handel und Dienstleistungen (GHD) zurück.

Zwar wurden seit 1990 insgesamt 46 Prozent der Treibhausgase eingespart, doch aufgrund des Anstiegs zwischen 2015 und 2017 ist die Gesamtbilanz aktuell um über 28 500 Tonnen CO2eq höher als der für den Zielpfad zur Klimaneutralität 2050 definierte Korridor (basierend auf 3,5 Prozent Einsparung pro Jahr).

Der Ausblick

„Um wieder in den Zielkorridor zu gelangen, bedarf es einer deutlich stärkeren Einsparung an Treibhausgasemissionen als dies in den Jahren seit 2014 der Fall war“, erläutert Umwelt- Fachbereichsleiterin Britta Staub-Abt in der Beschlussvorlage.

Beim Blick voraus zeigt die Verwaltung auf, dass um das Ziel der Klimaneutralität bis im Jahr 2050 zu erreichen, es der jährlichen Einsparung von 3,5 Prozent der Treibhausgasemissionen (Absenkpfad) bedürfe. Derzeit werde im Klimabeirat über die Klimaziele beziehungsweise den anzupassenden CO2-Absenkpfad diskutiert, der notwendig sei, um das gesetzlich vorgegebene Ziel Baden- Württembergs Klimaneutralität 2040 zu erreichen. Der dort erarbeitete Vorschlag wird laut Verwaltung anschließend den Gremien zu Beratung und Beschluss vorgelegt.

Gleichzeitig wird darauf verwiesen, dass der Rat vor zwei Jahre votierte, dass die Klimaschutzstudie aus dem Jahr 2011 fortzuschreiben ist. Doch aufgrund der finanziellen Situation war vereinbart, diese Maßnahmen zugunsten von Projekten zurückzustellen. „Der Landkreis wird sein Klimaschutzkonzept fortschreiben und hat den Kommunen angeboten, sich kostenneutral daran zu beteiligen. Die Stadt Lörrach wird dieses Angebot annehmen, um nun früher als gehofft eine Fortschreibung erhalten“, erläutert Staub-Abt.

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