Lörrach Steiniger Weg zum Wohnungsbau

Peter Ade
„Es ist gut, dass es endlich vorwärts geht“, freut sich Ortsvorsteher Günter Schlecht über die begonnene Bautätigkeit im Hauinger Gebiet „Am Soormattbach“. Foto:  

Hauinger Bebauungsplan „Am Soormattbach“ wird nach vielen Hürden endlich umgesetzt.

An der Soormatt in Hauingen hat die von etlichen Privatpersonen schon lange ins Auge gefasste, jedoch aus unterschiedlichen Gründen immer wieder aufgeschobene Bautätigkeit begonnen. Ortsvorsteher Günter Schlecht ist im Interesse der Bauherren und der weiteren Dorfentwicklung froh, dass es endlich vorwärts geht, nachdem die Erschließung des Gebiets schon seit längerem erfolgreich abgeschlossen werden konnte. „Mit diesem Baugebiet wird ein weiterer Baustein unserer Wohnungsoffensive verwirklicht“, erklärte Oberbürgermeister Jörg Lutz beim Spatenstich für das langersehnte Baugebiet „Am Soormattbach“ im Ortsteil Hauingen (wir berichteten). Derweil erinnert Ortsvorsteher Schlecht, dass der Bebauungsplan bereits im November 2014 von Gemeinde- und Ortschaftsrat als Satzung beschlossen wurde. Die Fläche sei als Innenbereich und „dörflicher Lückenschluss“ eingestuft. „Ein überaus langes Verfahren von der Idee bis zum konkreten Bauvorhaben“, sagt der Rathauschef – auch unter Hinweis, dass bereits 1997 ein Aufstellungsbeschluss für das Plangebiet erfolgte, der jedoch nach der frühzeitigen Beteiligung aufgrund von Widerständen nicht weitergeführt wurde.

Aufgelockerte Bebauung

Die vorgesehene Bebauung erstreckt sich über 1,3 Hektar zwischen Friedrichstraße und Friedhof. Geplant ist eine aufgelockerte Bebauung mit freistehenden Einfamilien- und Doppelhäusern – insgesamt 18 Gebäude mit etwa 27 Wohneinheiten auf insgesamt 11 500 Quadratmetern. 18 000 Quadratmeter werden für Verkehrsflächen, 500 für einen Spielplatz eingeplant. Räumlich begrenzt wird das 1,4 Hektar umfassende Plangebiet durch die Friedrichstraße im Westen, den Soormattbach im Osten, einen Erschließungsweg im Norden und private Grundstücke im Süden.

Begründet wurde die Erarbeitung des Plans mit „anhaltend starker Nachfrage nach Bauland in Hauingen“. Vor allem die Bauwilligen waren froh, dass nach vielen Diskussionen und juristischen Auseinandersetzungen die Hürden genommen waren und die notwendigen Anträge bei der Stadt eingereicht werden konnten.

Ökologischer Ausgleich

Die Verabschiedung des Bebauungsplans „Am Soormattbach“ ist mit ökologischen Ausgleichsmaßnahmen auf außerhalb gelegenen Flächen verknüpft. Das Landratsamt als Untere Naturschutzbehörde und die Stadt haben drei Punkte festgelegt: Im Soormattbach werden an mehreren Stellen „Raue Rampen“ zur Verminderung des sogenannten Absturzes (Gefälle) eingebaut. Außerdem erfolgt im Bereich einer Brücke eine naturnahe Ufer- und Sohlensicherung.

„Ausgeschieden“ – aus Kostengründen und aufgrund von Bürgerprotesten - sind Zufahrten über den Friedhofweg mit einer neuen Brücke über den Soormattbach sowie eine Erschließung über Rechbergstraße/Soormattweg. Den Ausschlag für Lingertstraße/Friedrichstraße gab eine Verkehrserhebung, bei der 20 Fahrzeuge pro Stunde gezählt wurden.

Die Stadt hat mittlerweile sechs Grundstücke an interessierte Bauherren verkauft, der Rest war zuvor schon ist in Privatbesitz.

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