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Lörrach Stimmen-Festival für Senioren

Gottfried Driesch
Im Musicalkonzert glänzten (v. links) Michael Kurz, Ellen Halikiopoulos und Michael Havlicek. Foto: Gottfried Driesch

Musical- und Operettenmelodien verzaubern die Besucher beim Seniorensommer.

Gewiss, Musical und Operette sind eine völlig andere Stilrichtung als das jüngst zu Ende gegangen Stimmen-Festival. Aber die Begeisterung der Zuhörer bei den beiden Konzerten im Rahmen des Seniorensommers im Bonifatiushaus waren durchaus vergleichbar.

„Der Broadway in New York und das West End in London sind die eigentliche Heimat des Musicals.“ Michael Havlicek, Bariton und schon öfters in Lörrach zu Gast, führte durch das klassische Musical-Konzert. Mit launischen Geschichten und Anekdoten lockerte er geschickt das Programm auf. Mit seinen Kollegen Ellen Halikiopoulos (Sopran), Michael Kurz (Tenor) und Paul Faderney am Klavier zauberte er ein kurzweiliges Programm auf die Bühne. Ellen Halikiopoulos stellte er als Musicaldarstellerin und Schauspielerin dem Lörracher Publikum vor. Anmutig verkörperte sie ihre Figuren. Musicals werden in der Regel mit Mikrofon dargeboten, was in Lörrach nicht der Fall war. So hatte die Künstlerin nur in den höchsten Lagen den nötigen „Wums“ um die Zuhörer zu begeistern.

Bekannte Musicals

Zwei auch in Deutschland sehr bekannte Musicals bildeten das Rückgrat des Konzerts. Aus der „West Side Story“ von Leonard Bernstein erklangen Maria (Michael Kurz), Tonight (Kurz und Ellen Halikiopoulos) sowie der Song „America“. Die Handlung ist eine Adaption der Tragödie „Romeo und Julia“ von William Shakespeares, die in das New York City der 1950er Jahre versetzt wird.

Mit viel Gefühl erklangen, trefflich am Klavier begleitet, die Songs. Dabei wechselten die Künstler in lockerer Folge zwischen der englischen und der deutschen Sprache. „My Fair Lady“ von Frederick Loewe ist das in Deutschland vielleicht bekannteste Musical. Es kam 1961 nach Berlin und trat von dort aus seinen Siegeszug durch die Länder deutscher Sprache an.

Ellen Halikiopoulos glänzte mit „I Could Have Danced All Night“ (Ich hätt’ getanzt heut’ Nacht), während Michael Kurz „On the Street Where You Live“ (In der Straße, mein Schatz, wo du lebst) als Freddy Eynsford-Hill von Eliza schwärmte.

Als besonderes Schmankerl erklang „What a Wonderful World“, ein Lied, das 1967 speziell für Louis Armstrong geschrieben wurde. Einen Ausflug mit zwei Melodien gab es in das Wiener dramatische Musical „Elisabeth“ von Sylvester Levay (Musik). Als Zugabe erklang nochmals der Song „America“, umgetextet auf „Lörrach“.

Die goldene Operette.

„Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht“ heißt es in der Operette „Die Csardasfürstin“ von Emmerich Kálmán. Michael Havlicek und Michael Kurz wollten „mit geballter Manneskraft“ beweisen, dass man ein Operettenkonzert auch ohne weibliche Stimme stemmen kann. Die Klavierbegleitung hatte an diesem Abend der in Lörrach bestens bekannte Istvan Bonyhadi übernommen. Er leitete auch das Konzert mit dem Walzer „Rosen aus dem Süden“ von Johann Strauss Sohn ein.

Bekannte Melodien

Danach brannte ein Feuerwerk bekannter Operettenmelodien ab. „Gern hab‘ ich die Frau‘n geküsst“ (Paganini von Franz Lehár), Dunkelrote Rosen“ (Gasparone von Carl Millöcker) oder „Grüß mir die süßen, die reizenden Frauen im schönen Wien“ (Gräfin Mariza von Emmerich Kálmán) kannten wohl die meisten Besucher im voll besetzten Bonifatiushaus.

Zu einem wahren Ohrenschmaus und musikalischen Höhepunkt des Abends wurde das Duett „Au fond du temple saint“ zwischen Zurga und Nadir aus der Oper „Die Perlenfischer“ von Georges Bizet. Die beiden Männerstimmen ergänzten sich prächtig.

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