Konzert: OB und Burghof-Chef setzen auf gute Resonanz / Max Mutzke im Burghof
Im und am Burghof ist am Mittwochabend das Stimmen-Festival offiziell gestartet. Sowohl der OB als auch der Burghof-Chef wissen um die besonderen Bedingungen in diesem Jahr. Als Höhepunkt des Eröffnungsabends stand der Auftritt von Max Mutzke an.
Von Marco Fraune
Lörrach. Die Vorfreude auf die Stimmen-Konzerte in den nächsten Wochen vermischt sich ein Stück weit mit der Ungewissheit, wie die Resonanz ausfällt. Denn: „Stimmen hat noch nie in einer so verrückten Zeit stattgefunden“, erklärte der erst am Sonntag wiedergewählte Oberbürgermeister Jörg Lutz in seiner Eröffnungsrede. Als Stichworte nannte er den Ukraine-Krieg oder auch ein Kulturbetrieb, der angesichts der Corona-Krise „ziemlich verstimmt“ ist. Wie sich dies auswirken wird? „Wir spüren, das Publikum will an der einen oder anderen Stelle nicht mitziehen.“ Doch fast 30 Konzerte in der Reihe sei auf der Angebotsseite ein „Wahnsinn“. Räumlich und inhaltlich, so der OB, sei für jeden etwas dabei.
Gleichzeitig hätte auch das Stadtoberhaupt sich einen leichteren Start für den neuen Burghof-Chef Timo Sadovnik gewünscht. Trotzdem ist Lutz sicher: „Er wird seine Feuertaufe bestehen.“ Zugleich forderte der OB die mehr als 100 Besucher der Eröffnungsfeier auf, diesem Rückenwind zu geben.
Zwar war Sadovnik der Burghof und das Stimmenfestival bei dem ersten Gespräch mit dem Headhunter vor etwa einem Jahr noch nicht direkt ein Begriff, doch schnell fing er Feuer und nun will „der Neue“ an die Erfolgsgeschichte anknüpfen und diese nach den Corona-Ausfällen positiv fortschreiben. Es sei aber eine herausfordernde Zeit, blickte der aus Wien kommende Burghof-Geschäftsführer auf steigende Kosten für Material und Personal sowie Lieferengpässe. „Das stellt uns vor große Herausforderungen in diesem Jahr.“ Daher ist Sadovnik froh über die erfolgte Unterstützung durch verschiedene Akteure und Sponsoren.
Insgesamt werde eine Diskussion hier positiv geführt, was Rückhalt biete. Burghof und Festival seien etwas, was die Stadt einzigartig mache. Es handele sich in Lörrach um einen „unglaublich fruchtbaren Boden für die Kultur“. Er freue sich, auf eine Weiterentwicklung, was Sadovnik als „spannende Aufgabe“ bezeichnete.
Für das Eröffnungskonzert kurze Zeit später hatten die Veranstalter Spielfreude und Tiefgang auf der Bühne versprochen: Soulsänger Max Mutzke war gefragt. Als Vorgruppe trat das Duo Ruut auf, zwei besondere Stimmen und eine estnische Zither waren im Angebot.
