Lörrach Stimmiges Miteinander im Motettenchor

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Impression von Henry Purcells Oper „The The Loves of Aeneas and Dido“ im Burghof. Foto: Lucia Hofmaier

Der Motettenchor Lörrach hat sich kürzlich zu seiner Hauptversammlung getroffen und gab eindrucksvolle Ausblicke auf künftige Konzerte.

Drei eindrucksvolle Konzerte hat der Motettenchor im Jahre 2023 gegeben.

Der Rückblick

Im Februar Franz Schuberts letzte „Messe in Es-Dur“ in der Kirche St. Bonifatius, zusammen mit dem Barockorchester L’arpa festante.

Für das Sommerkonzert im Juni, mit den „Zigeunerliedern“ von Johannes Brahms im Zentrum, nutzte der Chor einen neuen Konzertort: eine ehemalige Fabrikhalle, die Halle 9 in der Nordstadt.

Zur historischen Einordnung dieser Lieder hatte der Motettenchor vorher zu einem wissenschaftlichen Vortrag ins Alte Rathaus eingeladen: über „Vagabunden, Fremde, fahrendes Volk – Außenseiter als Sehnsuchtsfiguren im romantischen Zeitalter“.

Im Herbst war der Motettenchor im Burghof zu Gast: Henry Purcells berühmte Oper „The Loves of Aeneas and Dido“ wurde halb szenisch aufgeführt, die Solistinnen und der Solist sangen und agierten auf der Bühne im Wechsel mit einem Chor in Bewegung, unterstützt von Tänzerin und Tänzer und behutsam begleitet von dem jungen Barockorchester BaroqueLAB aus Frankfurt – eine für das Publikum und die Presse brillante Performance.

Der neue Chorleiter Joss Reinicke hatte für jedes dieser Motettenchor-Konzerte begabte junge Solistinnen und Solisten gefunden, er hat den Chor sensibel und abwechslungsreich vorbereitet, so dass das wöchentliche Proben und das Konzertieren zum Vergnügen wurden, so eine Mitteilung des Chors.

Neben den großen Auftritten mochte der Chor auch kleine nicht missen, wie etwa mit dem Singen von Carols beim Weihnachtsmarkt im Hebelpark.

Die Veranstaltungsorte

In der Versammlung wurden auch die organisatorischen und damit verbundenen finanziellen Sorgen angesprochen, die dem Motettenchor als unabhängigem Konzertchor (der fast ausschließlich von den Beiträgen seiner Mitglieder getragen wird) zu schaffen macht.  St. Peter und die Christuskirche stehen als Konzerträume nicht mehr zur Verfügung, und die Stadtkirche ist derzeit im Umbau. „Der Chor singt auch sehr gerne in St. Bonifatius oder St. Fridolin in Stetten, die allerdings weniger Platz für Zuhörer oder ein Orchester haben“, heißt es.

Der Konzert-Ausblick

Trotz dieser Schwierigkeiten freut sich der Motettenchor Lörrach, auch im Jahr 2024 im regionalen Kulturleben mit drei Konzerten präsent zu sein: In grenzüberschreitender Kooperation – ein Novum – mit dem Cantabile Chor Pratteln und dem Akademischen Orchester Basel wird der Motettenchor drei chorsinfonische Werke von Johannes Brahms aufführen wird: „Nänie“, „Gesang der Parzen“, „Schicksalslied“, am 27. April in der Martinskirche in Basel und am 28. April in der Stadtkirche in Schopfheim.

Vor den Sommerferien, am 13. Juli in der Nikolauskirche in Hauingen und am 14. Juli in der Martinskirche in Müllheim, wird der Motettenchor in kleinerem Rahmen ein Sommerprogramm präsentieren – mit Werken von Edward Elgar und Lili Boulanger.

Schließlich wird der Chor am Samstag vor dem Vierten Advent, 21. Dezember, zu einem weihnachtlichen Mitsingkonzert in die Kirche St. Fridolin einladen, zum Abschluss eines spannenden Chorjahres.

Wer gerne im Motettenchor Lörrach mitsingen möchte – besonders gefragt sind Tenöre – ist willkommen. Geprobt wird am Montagabend, 19.30 Uhr, im TonArt in der Baumgartnerstraße. Interessierte nehmen Kontakt auf über info@motettenchor-loerrach.de

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