Jungtierschau: Kleintierzuchtverein C 118 präsentiert Kaninchen und Geflügel
Markus Albiez weiß, wie der Hase läuft. Kein Wunder, beschäftigt er sich doch seit 40 Jahren mit der Kaninchenzucht und ist auch seit vielen Jahren Zuchtwart des Kleintierzuchtvereins C 118 Lörrach-Stetten.
Von Gerd Lustig
Lörrach. Und so ist es für ihn völlig normal, dass es diesmal auf der Anlage am Binsenmattweg an der Wiese statt einer Jungtierschau mit Bewertungen durch offizielle Preisrichter lediglich eine Werbeschau gab. „Viele Tiere waren einfach noch zu jung, gerade mal vier bis sechs Wochen alt“, erklärte Albiez am Samstag im Gespräch mit unserer Zietung.
Und für eine Bewertung durch die Preisrichter sollten die Tiere doch mindestens drei bis vier Monate alt sein. Es gebe eben mal Jahre, in denen weniger Jungtiere geboren werden, zumal die Häsinnen nach der langen Kälteperiode spät oder gar nicht trächtig geworden seien.
„Aber im Herbst wird es wieder ein Lokalschau mit Bewertungen und Prämierungen auf unserem Vereinsgelände geben“, verspracht der Zuchtwart und betonte: „Da werden wir sicherlich rund 250 Tiere zur Schau stellen können.“
Etwa 100 Kaninchen in verschiedenen Rassen und Farbschlägen waren es aber jetzt dennoch, die bei der zweitägigen Jungtierschau zu sehen waren. Hinzu kam eine kleine, aber feine Auswahl an Geflügel, wie Wachteln und Hühner, und zwar in den Rassen Australorps, Orpington und Chabos.
Albiez und auch der langjährige Vorsitzende Frank Kuret freuten sich über den guten Zuspruch durch die hiesige Bevölkerung, die vor allem auch die gute Bewirtung im schmucken Vereinsheim sowie auch die Gewinnchancen bei der Tombola schätzten.
Hingucker und Hauptattraktion waren gleichwohl die süßen Kaninchen. Ob Weißkrannen und Blaukrannen oder ob Deutsche Kleinwidder, Zwergwidder, Thüringer, Rote Neuseeländer oder Havanna: Da war alles in den aufgestellten Ställen vertreten. Bei allen Tieren handelt es sich um Züchtungen von Vereinsmitgliedern des C 118 Lörrach-Stetten.
Nur noch sechs aktive Züchter im Verein
Allerdings: Aktuell gibt es neben den rund 60 Passiven nur noch sechs aktive Züchter. „Es waren auch schon mal knapp 15“, bedauert Albiez. Und aktuell gibt es auch keine Jungzüchter mehr. Das könne sich aber im nächsten Jahr schon wieder ändern. „Denn kürzlich ist eine ganze Familie in unseren Verein eingetreten“, hofft der Zuchtwart auf die Kinder dieser Familie.
Ungeachtet dessen ist Markus Albiez nach wie vor mit Leidenschaft und großem Engagement Züchter in Sachen Kaninchen. Vor allem die Weißkrannen haben es ihm angetan. Und mit dieser Rasse ist er auch sehr erfolgreich. Zuletzt ging er als Sieger bei den baden-württembergischen Meisterschaften hervor. Demnächst will er wieder an der Bundesrammlerschau in Halle teilnehmen. Ebenso fix im Kalender ist für ihn im Februar die größte Kleintierschau in Leipzig mit 20 000 bis 25 000 Tieren.
