Die Frauenberatungsstelle Lörrach ruft zum virtuellen Protest gegen Gewalt an Frauen und Mädchen auf. Geplant ist dieser für den 14. Februar. Warum dieses Datum?
Der 14. Februar ist den meisten Menschen als Valentinstag bekannt. Doch hinter diesem Tag steht seit 2012 auch eine Protestbewegung, die sich für ein Ende der Gewalt an Frauen und Mädchen einsetzt. Darauf weist die Frauenberatungsstelle in Lörrach hin.
Der Name dieser Bewegung „One Billion Rising“ (= Eine Milliarde erhebt sich) resultiert aus Statistiken der Vereinten Nationen (UN), wonach ein Drittel aller Frauen weltweit mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erleben. In der Summe sind das etwa eine Milliarde Frauen.
Die Protestbewegung setzt ihren Schwerpunkt auf künstlerische Ausdrucksweisen und zeigte sich in den vergangenen Jahren vor allem als getanzte Flashmobs oder ähnliche Veranstaltungen im öffentlichen Raum.
Vor dem Hintergrund aktueller weltpolitischer Geschehnisse steht die Aktion in diesem Jahr unter dem Motto „Rise for freedom – Be the new world“.
In diesem Jahr ruft die Frauenberatungsstelle bereits zum zweiten Mal zum virtuellen Protest auf. Am Mittwoch, 14. Februar, um 20 Uhr findet eine Online-Tanzveranstaltung statt, zu der alle Interessierten eingeladen sind. Mit Elisabeth Pieper konnte eine erfahrene Tänzerin und elementare Musik- und Tanzpädagogin gewonnen werden, die eine virtuelle Tanzstunde anleiten wird. Ziel ist es, an diesem Tag gemeinsam zu tanzen und damit einen virtuellen Protest für ein Ende der Gewalt an Frauen und Mädchen zu starten.
Die Erfahrungen des Angebots vor zwei Jahren seien sehr gut gewesen, sagt Julia Mörsdorf von der Frauenberatungsstelle auf Nachfrage. „Wir haben ein tolles Feedback bekommen.“ Erfreulich findet sie zudem, dass auch Behinderte und Frauen mit Beeinträchtigung mitgemacht haben. „Das Angebot ist eben sehr niederschwellig.“
Vor der Online-Tanzstunde gibt es für die Teilnehmerinnen einen kleinen Input zum Thema, dann wird in freien Sequenzen, inspiriert von der Profi-Tanzlehrerin, losgelegt. Über die sozialen Medien soll die Aktion weiter gestreut werden und trotz aller Fröhlichkeit der Tanzstunde für Aufmerksamkeit und ein Nachdenken sorgen, so Mörsdorf.
Denn das Thema Gewalt an Frauen sei nach wie vor virulent, das Spektrum der Gewalt nehme sogar eher zu, gerade im Bereich digitalisierte Gewalt. Als Beispiel nennt sie Cybermobbing, den Missbrauch von Fotos, auch durch KI, Stalking oder Überwachungs-Apps auf dem Handy. Leider alles Gründe, warum das Thema Gewalt gegen Frauen in die Öffentlichkeit gehöre.
Die Frauenberatungsstelle freut sich über viele Teilnehmerinnen. Aufgerufen werden kann die Veranstaltung über den Instagram Kanal der Frauenberatungsstelle (instagram.com/frauenberatungsstelle.loerrach). Zusätzlich kann der Link auch über die E-Mail- Adresse info@frauenberatung-loerrach.de angefragt werden.
Die Veranstaltung ist für alle Teilnehmerinnen kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
