Die Linke: Von der Partei Die Linke haben wir keine Antworten erhalten – trotz frühzeitiger Anfrage und Zusage.
Was muss getan werden, um die Prozesse bei der Lörracher Schulentwicklung zu beschleunigen?
Ulrich Lusche, CDU: "Wir als Stadt sind dabei schon von (zu) vielen externen Faktoren wie beispielsweise der Landespolitik abhängig. Deshalb beschleunigt am meisten, wenn wenigstens wir Klarheit und Verlässlichkeit und damit Planungssicherheit statt ständig neuer Ideen bieten. Es gibt eine klare Beschlusslage des Gemeinderates, zum Beispiel für ein drittes Gymnasium und den Ausbau von Hellberg- und Albert Schweitzer Gemeinschaftsschule. Schon das ist anspruchsvoll und kostet viel Geld und muss jetzt konsequent einfach angegangen werden."
Hubert Bernnat, SPD: "Dringend ist über den Bau des dritten Gymnasiums zu entscheiden. Die Sanierung der Hellberg-Schule als einzige weiterführende Schule im Norden ist voranzubringen. Zudem brauchen die weiterführenden Schulen im Sekundarbereich I mehr Betreuungsangebote. Grundschulbezirke müssen den Veränderungen angepasst werden. Barrierefreiheit muss garantiert werden. Schulen brauchen Räume und Ausstattung für zukunftsfähiges Lernen."
Tanja Reinhardt-Albiez, Grüne: "Die Stadt muss die Schulentwicklung, lang geplante Sanierungsmaßnahmen und eine räumliche Entspannung im Campus beschleunigt umsetzen, dadurch wird die Glaubwürdigkeit bestätigt. Verlässliche Begleitung in schulischer Digitalisierung macht den Prozess der Schulentwicklung erst zukunftsfähig. Ich denke, dass die Schulentwicklung erst durch klar definierte und geförderte Bildungsschwerpunkte der einzelnen Schulen transparent wird."
Birgit Schmolinske, Freie Wähler: "Von den Kitas angefangen müssen die Konzeptionen, Arbeitsweisen und das Bildungsangebot der Grund- und weiterführenden Schulen aufeinander abgestimmt werden. Dadurch werden zukünftige Prozesse vereinfacht, schneller lösbar und erspart Taxifahrten der Eltern. Schnellstens sollten wir Standort und Profil eines dritten Gymnasiums festlegen, die Gemeinschaftsschule fertigstellen und diesen Schultyp stärken."
Pirmin Gohn, FDP: "Allgemein muss in der Stadtverwaltung die Bürokratie reduziert werden. Jedoch sollte gerade in der Bildungspolitik nicht vorschnell agiert werden. Betrachtet man den Digitalpakt, so ist es sinnvoll, moderne Medien, mit denen die Schüler bereits privat oft agieren, schnellstmöglich in den Unterricht zu integrieren. Dies setzt aber voraus, dass auch die Lehrer das Vorgehen unterstützen und in die Planungen einbezogen werden."
Wolfgang Fuhl, AfD: "Die Qualität schulischer Ausbildung muss vor ideologischen Schulexperimenten stehen. Festhalten am dreigliedrigen Schulsystem und Inklusion nur dort, wo es auch sinnvoll umsetzbar ist. Die guten Förderschulen im Interesse der Kinder erhalten. Nicht Beschleunigung hat die oberste Priorität, sondern eine erstklassige Ausbildung. Nur dies wird unserer Gesellschaft die Fachkräfte schenken, die wir für die Zukunft benötigen."