Lörrach Teil der Bildungslandschaft

Die Oberbadische
David Weber (l), Sandra Boser und Josha Frey diskutierten an der ASG. Foto: Susann Jekle Foto: Die Oberbadische

Bildung: Sandra Boser spricht an der Albert-Schweitzer-Schule-Gemeinschaftsschule

Um über das Thema Bildung zu sprechen, war Sandra Boser, bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion, am Donnerstag mit Josha Frey, Wahlkreisabgeordneter der Grünen, im Landkreis unterwegs. Ihre letzte Station war die Albert-Schweitzer-Schule (ASG). Dort sprach sie über Erfolge und Herausforderungen der Gemeinschaftsschule.

Von Susann Jekle

Lörrach. Zunächst stellte Schulleiter David Weber die ASG mit Grundschule in einer Präsentation vor, die er erst kürzlich vor 190 Eltern gehalten hat. 370 Schüler besuchen die Gemeinschaftsschule, 141 die Grundschule. „Die Klassen wachsen“, freute sich Weber. „Dieses Jahr sind die Stufen an der Gemeinschaftsschule erstmals dreizügig.“ Das Kollegium besteht aus Lehrern verschiedener Schulformen, hauptsächlich Realschul-, Gymnasial- und Werkrealschullehrer. Heterogenität zeichne die Gemeinschaftsschule in allen Bereichen aus.

Individuelles Potenzial bestmöglich ausschöpfen: Gemäß diesem Ansatz würden an der ASG die Stärken der Schüler gefördert. Durch verschiedene Profile weürden die Schüler zum Beispiel in Englisch auf Gymnasialniveau und in Erdkunde auf Realschulniveau bewertet.

Sandra Boser warf einen Blick auf ganz Baden-Württemberg: „Die Gemeinschaftsschule ist keine Sonderform mehr“, betonte sie. „Sie gehört fest zur Bildungslandschaft.“ Inzwischen gibt es landesweit 306 Gemeinschaftsschulen, an denen insgesamt rund 75 000 Schüler unterrichtet werden.

Boser stellte klar, dass jede dieser Schulen ihre Besonderheiten hat und keine Einrichtung gleich ist – so sei es schließlich auch bei jeder anderen Schule. Die Vielfalt an Methoden und Angeboten mache diese Schulform aus: „Besonders in Sachen digitale Bildung ist die Gemeinschaftsschule Vorreiter.“

Der Auftrag der Gemeinschaftsschule: jedem Schüler gerecht werden. „Gemeinschaftsschule funktioniert in Baden-Württemberg“, teilte die Politikerin mit. Im aktuellen Vergleich schlossen Gemeinschaftsschul-Absolventen die mittlere Reife mit ähnlichen Ergebnissen wie Realschüler ab. „Es ist gut, dass es diese Schulart gibt“, schloss Boser ihren Vortrag.

„Was spricht für den Besuch der Gemeinschaftsschule, wenn mein Kind eine Empfehlung fürs Gymnasium hat?“, fragte ein Vater in der anschließenden Diskussion. Für Boser und Weber ist klar, dass es in diesem Fall keinen falschen Weg gibt. Jedoch: Die Schulart muss zum Kind passen. Weber: „Die Gemeinschaftsschule bietet sich für die an, die sich nicht sicher sind, ob es mit G8 klappt.“

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading