^ Lörrach: Theater zum Anfühlen - Lörrach - Verlagshaus Jaumann

Lörrach Theater zum Anfühlen

Die Oberbadische
Der gespielteVater-Tochter-Disput am Silvestertag brachte die Zuschauer zum Schmunzeln. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Kultur: Tempus fugit öffnet Türen und lädt zum Mitspielen ein

Lörrach (rr). Fröhlich und witzig mit vielen Überraschungen, kurz gesagt, sehr unterhaltsam ging es am Samstag im Theater Tempus fugit zu. Zum Tag der offenen Tür kamen viele Besucher, darunter etliche, die Lust zum Mitmachen hatten.

Selbstverständlich war das Schminken vor allem bei den Kleineren beliebt. Eltern und Großeltern versuchten sich derweilen im Raum gegenüber beim Zungenbrecherwettbewerb, nach dem Motto „Fischers Fritze fischte...“. Beim Blick in den Fundus musste jeder Gast damit rechnen, dass Fugar, das Hausgespenst seinen Kopf mal kurz herausstreckte. In der kleinen Backstube wurden Fugar-Kekse gebacken.

Genau besehen lief der Ofen bereits seit Donnerstag fast im Dauerbetrieb, bis zur Eröffnung waren bereits 750 Kekse ausgebacken. Im großen Probenraum fanden sich schnell Theatermacher und Gäste zu Gesprächsrunden zusammen. Abläufe, Proben, Stückeauswahl, Kostüme und vieles mehr kamen dort zur Sprache.

Im Garten gab es Entenangeln und Vorlesen für Kinder, im Hof hatten ein geheimnisvoller Wahrsager und der Fotograf ihren Platz. Selbstverständlich gingen alle Gäste zur Bühne. Jeweils eine halbe Stunde lang gestalteten Publikum und Spielerteam gemeinsam Improvisationstheater. Die Gäste gaben Thema, Ort und Kurzinhalte vor, die Schauspieler erweckten diese Ideen zum Leben.

Klar, die Urlaubsszene am Strand der Malediven erforderte viel mehr Fantasie als die sehr nachvollziehbare Auseinandersetzung eines Vaters mit einem 12-jährigen Mädchen, das vor dem Silvesterfeuerwerk ins Bett gehen soll. Recha la Dous, stellvertretende Theaterleiterin, freute sich, dass so viele Lörracher wieder zu Tempus fugit gekommen waren. Erst am Wochenende zuvor begann für das Theater die neue Saison. Fünf Mal gab es Aufführungen von „Märchenherz“, einer Jugendgeschichte aus der Nachbarschaft, die durchaus sehr nachvollziehbare Alltagskonflikte darstellte.

Derzeit gehören 18 junge Aktive dem Spielerteam an, 15 davon haben erst im September ihre Arbeit hier begonnen. „Wir hatten in diesem Jahr etwa 100 Bewerbungen aus ganz Deutschland, davon haben wir 40 Personen zu Gesprächen und Vorführungen eingeladen, dann wurden 15 ausgewählt“, sagte Recha la Dous. Tempus fugit bietet ein in Deutschland fast einmaliges Qualifikations- und Spielangebot. Die Ausbildung in Theaterpädagogik ist nahezu einzigartig.

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