Lörrach (dr/dpa). Bei einem Brand in der Wintersbuckstraße haben vier Menschen Rauchgasvergiftungen erlitten. Das Feuer war am Donnerstagmorgen in der Wohnung eines 64-Jährigen im zweiten Obergeschoss des Hauses mit 35 Wohnungen ausgebrochen. Die Ursache des Brandes in der Lörracher Nordstadt war zunächst unklar. Es entstand demnach ein hoher, aber noch nicht näher bezifferbarer Sachschaden.

Ein Bewohner hatte die Feuerwehr kurz nach 8 Uhr alarmiert. Das gesamte Haus wurde evakuiert. Zwei Bewohner aus den oberen Etagen rettete die Feuerwehr mit einer Drehleiter vor den Flammen. Die Wohnung des 64-Jährigen wurde komplett zerstört.

Brandnester gesucht

Einsatzleiter war der stellvertretende Stadtbrandmeister Stephan Schepperle. Wie er erklärte, haben die Feuerwehrmänner mit schwerem Atemschutz in der Wohnung Brandnester gelöscht. Teilweise mussten dafür die Decken  geöffnet werden. Auch in Möbel und Betten könne sich das Feuer fressen. Solche Nester müssten einzeln gelöscht werden.

Durch Feuer, Rauch und Löschwasser wurden mehrere Wohnungen und Etagen in Mitleidenschaft gezogen. Ob und wann die Menschen wieder in die Wohnungen zurück können, war zunächst unklar.

Polizei spricht von „Messie-Wohnung“

Der Brand war im östlichen Teil des Hauses ausgebrochen. Offenbar versuchten der 64-jährige Wohnungsinhaber und eine Nachbarin noch, das Feuer zu löschen. Als dies misslang, brachten sie sich in Sicherheit. Das Feuer griff rasch um sich. Die Polizei sprach von einer „Messie-Wohnung“, was die Arbeit der Feuerwehr erschwert habe.

Insgesamt waren über 50 Feuerwehrleute aus Lörrach und den Stadtteilen im Einsatz. Auch Kreisbrandmeister Christoph Glaisner war zugegen. Zudem war der städtische Fachbereichsleiter Straßen, Verkehr, Sicherheit, Klaus Dullisch, zum Unglücksort geeilt, um sich ein Bild vom Umfang des Unglücks zu machen.

Suche nach Ursache dauert an

Vom Rettungsdienst waren mehrere Fahrzeugbesatzungen samt Notarztwagen vor Ort und kümmerten sich um betroffene Personen. Des Weiteren waren Mitarbeiter des Energieversorgers und ein Vertreter der Wohnungsverwaltung in der Wintersbuckstraße.

Die Straßen rund um den Brandort waren gesperrt. Die Feuerwehr suchte noch am späten Morgen nach Glutnestern, Kriminaltechnikern untersuchen die Ursache des Feuers.