Lörrach Toilette für die Krake gefordert

Gottfried Driesch
Der Spielplatz bietet viele Möglichkeiten, aber es fehlen eine Toilette und Sitzgelegenheiten. Foto: Gottfried Driesch

Freie Wähler: Bürgergespräch in Stettener Heimatstube.

Lörrach - Auf dem großen Spielplatz in Stetten-Süd werden besonders Toiletten vermisst. Es gibt darüber hinaus eine ganze Menge von Wünschen im Stadtteil Stetten, wie sich am Montag beim Bürgergespräch der Freien Wähler in der Heimatstube herausstellte.

Der Vorsitzende der Freien Wähler Lörrach, Jörg Müller, konnte viele Teilnehmer im Alten Stettener Rathaus begrüßen.

Ein großes Thema war der Krake-Spielplatz: Es gibt keine Toilette. Es gebe Eltern, die allein aus diesem Grund den Spielplatz meiden, hieß es. Der Vorschlag sei schon mehrfach im Gemeinderat eingebracht worden. Aber die Verwaltung stehe ihm wegen der Folgekosten ablehnend geegnüber, war zu hören.

Fraktionsvorsitzender Matthias Lindemer schob nach, es gebe in ganz Lörrach keine öffentlichen Toiletten. Dies beträfe die Innenstadt ebenso wie das Grütt. Und: „Auswärtige Besucher der Stadt kennen das ’Nette-Toilette’ Konzept nicht, bei dem man kostenlos Toiletten in vielen Gaststätten und Geschäften benutzen kann“, ergänzte er.

"Lippenbekenntnisse genügen nicht"

Der ehemalige Stadtrat Werner Lacher meinte: „Es fehlt der politische Wille bei der Stadt und dem Gemeinderat. Lippenbekenntnisse genügen nicht – man muss es wirklich wollen“.

Bemängelt wurde auch das Fehlen eines Jugendtreffs im Stadtteil. Jedoch: Beatrice Kaltenbach-Holzmann sagte, dass die Kaltenbach-Stiftung immer wieder versucht habe, einen solchen Treff zu etablieren: „Aber in Stetten erreicht man die Jugend nicht.“

Der Bolzplatz in Stetten ist mit einem Sandboden ausgestattet. Ein Kunstrasenbelag könnte die Nutzungsmöglichkeiten erweitern, wurde angeregt. Ein weiterer Vorschlag: Unterhalb der Jugendherberge sei ein Gelände frei. Dort würden auch lärmintensivere Sportarten niemanden stören. Gleichwohl sei das Gelände für Jugendliche leicht zu erreichen.

Eine Frage beschäftigte sich mit den Sporthallen im Stadtteil. Die Fridolinhalle sei dringend sanierungsbedürftig, so Lacher. In diesem Zusammenhang verwies Stadtrat Thomas Denzer auf die Planungsgruppe zur Gebäudesanierung. Diese erstelle eine Reihenfolge dringlicher Arbeiten.

Im privaten Bereich nehme der Egoismus der Bürger aufs Ganze besehen zu, sagte Hans-Peter Pichlhöfer. Es dürfe alles passieren – Hauptsache nicht vor der eigenen Haustür.

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