Lörrach Tram-Studie vor dem Start

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 Foto: Denis Bozbag

Mobilität: Ausschuss unterstützt die Pläne der Stadt

Lörrach - Der Ausschuss für Umwelt und Technik hat die Ausschreibung einer Tram-Studie durch die Stadt Lörrach unterstützt. Gleist der Gemeinderat die Studie am kommenden Donnerstag abschließend auf, kommt das seit gefühlten Ewigkeiten diskutierte Projekt tatsächlich ins Rollen.

Seit Jahren schon werden Sinn und Zweck der Kosten-Nutzen-Analyse einer Weiterführung der 6er Tram von Riehen nach Lörrach kontrovers diskutiert. Nun möchte die Stadt 14 Fachbüros auffordern, ein Angebot für die Studie abzugeben.

Der Gemeinderat hat die Verwaltung bereits im Grundsatz beauftragt, planerisch zu klären, ob und wie eine Straßenbahnverlängerung von Riehen und alternativ von Weil am Rhein nach Lörrach „in einem Gesamtzusammenhang sinnvoll für die weitere Stadtentwicklung sein kann."

Die nun zu vergebende Machbarkeitsstudie stellt eine zentrale und daher im Erarbeitungsprozess des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts einzubindende Projektaufgabe dar. Ebenso spiele sie eine wichtige Rolle für das Projekt ’Am Zoll Lörrach/Riehen’, betont Fachbereichsleiter Alexander Nöltner in der Vorlage. Nun werden die Rahmenbedingungen der Studienvergabe konkret.

Die Studie soll technisch und baulich machbare Trassenvarianten ebenso erarbeitet wie erste Kostenschätzungen und die Auswirkungen auf den verkehrlichen Gesamtzusammenhang. Als externer Experte wurde Gunnar Heipp, Professor für Verkehrsplanung an der Ostschweizer Fachhochschule, gewonnen. Der Gutachter bewertet die Angebote nach Preis (40 Prozent), Referenzen (30 Prozent), technischer und fachlicher Leistungsfähigkeit des Büros sowie der Erfahrung der Projektleitung (30 Prozent).

Auf Nachfrage von Paula Engler (IG Verkehr) versicherte Heipp, dass sich die Büros mit Blick auf die potenzielle Länge und den Verlauf einer S-Bahn-Trasse alle diskutierten Varianten anschauen – auch die Anregungen der IG Verkehr würden in diesem Prozess berücksichtigt.

Fritz Böhler (Grüne) begrüßte, „dass die Studie nun kommt“. Auch darum, weil somit nicht nur die zentrale Fragestellung geklärt werden könne, sondern auch das „verschwörungstheoretische Kesseltreiben gegen die Grünen als Tramverhinderer endet.“

„Endlich kommt mehr Professionalität in das Thema“, sagte Christiane Cyperrek (SPD). Sie begrüßte ausdrücklich die Begleitung der Studie durch Gunnar Heipp.

Xaver Glattacker (CDU) nahm die AUT-Erläuterungen mit zur internen Debatte in der Unions-Fraktion, Matthias Lindemer (Freie Wähler) freute sich ebenso wie Matthias Koesler (FDP), Sabine Schumacher (Linke) und Wolfgang Koch (AfD), dass der Auftrag zur Studie aller Voraussicht nach erteilt wird.

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