Lörrach Tramstudie nimmt Fahrt auf

Bernhard Konrad
Die Stadt Lörrach möchte eine Studie zur Tram aufgleisen. Foto: zVg

Mobilität: Stadt will Gutachten in Auftrag geben

Lörrach - Die Verwaltung möchte das Integrierte Stadt- und Verkehrsentwicklungskonzept (ISEK) voran bringen und deshalb Fachbüros mit der Erarbeitung von Studien zu einer Verkehrs- und Mobilitätskonzeption sowie einer Weiterfühung der Tram nach Lörrach beauftragen (wir berichteten). Die Vorlage wurde am Donnerstagabend im Ausschuss für Umwelt und Technik erörtert und mehrheitlich unterstützt, entscheiden wird der Gemeinderat.

Stadt- und Mobilitätsplanung sollen im ISEK-Prozess gesamthaft betrachtet und miteinander verzahnt werden. Dabei werden sowohl gesamtstädtische Strategien sowie – für ausgewählte Bereiche – dezidierte Vorschläge erarbeitet, erläuterte der Fachbereichsleiter „Stadtplanung und Stadtentwicklung“ Gerd Haasis während der Sitzung im Burghof. Nach dem Dialogsommer wolle die Kommune nun für diesen Prozess „ihre Startposition bestimmen.“

Fritz Böhler (Grüne) befürwortete im Grundsatz die Vergabe der Studien. Gleichwohl bleibe die Erarbeitung von Leitlinien die zentrale Aufgabe der Kommune, die im Dialog mit der Stadtgesellschaft zu entwickeln sei. Will sagen: Eine Stadt muss zuallererst selbst wissen, was sie eigentlich möchte. Mit Blick auf die Tram betonte Böhler den großen Bedarf, Fragen rund um dieses Thema „verlässlich auszuloten“.

Bernhard Escher (CDU), der digital zugeschaltet war, freute sich, dass der Prozess nun endlich in Gang kommt.

Aus Sicht von Christiane Cyperrek (SPD) waren noch etliche Fragen zu klären: etwa die Kriterien, nach denen die Büros von der Verwaltung ausgesucht wurden. Zudem vermisse sie in der Büro-Auswahl eine klarere konzeptionelle Ausrichtung hin zu einer Verkehrswende.

Matthias Lindemer (Freie Wähler) begrüßte, dass die Studien auf den Weg gebracht werden sollen und bat hinsichtlich der Büros darum, nicht schon im Vorfeld ideologische Grundpfeiler einzuziehen. Matthias Koesler (FDP) sprach von einer „überfälligen Vorlage“ und dankte wie Lindemer der IG Verkehr für ihr Engagement. Koesler forderte, Verkehrsfragen entschlossen über Lörrach hinaus in die Raumschaft zu denken. Ein Ansatz, den die Stadt erfülle, versicherte Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic.

Natali Fessmann dankte Neuhöfer-Avdic im Namen der IG Verkehr für die nun auf den Weg gebrachte Entwicklung. Auch in Basel sei dieser Schritt positiv aufgenommen worden, sagte Fessmann.

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