Gemeinsamer Kulturraum
Moehring erinnerte in seiner Ansprache daran, dass der Oberrhein bis zum Dreißigjährigen Krieg ein gemeinsamer Kulturraum gewesen, erst danach zu einer Kultur- und Sprachgrenze geworden und dann 300 Jahre lang immer wieder von Kriegen heimgesucht worden sei. Der Rhein als Zankapfel schlug sich in patriotischen Liedern nieder, etwa dem von Robert Schumann vertonten Rheinlied von 1840 und der französischen Replik „Le Rhin allemand“ von Alfred de Musset.
Vokalensemble intoniert
Deutlich friedlicher ist das Baslerlied „Z’Basel am mym Rhy“ von Johann Peter Hebel, der in Basel und im Wiesental gleichermaßen zu Hause war. Das Vokalensemble der Städtischen Musikschule Lörrach intonierte dieses und andere Lieder zum Rhein und formte damit den musikalischen Rahmen der Vernissage.
Zum Abschluss gab Kuratorin Lenita Claassen einen Überblick über die Ausstellung im Dreiländermuseum, die aus museumseigenen Originalen zusammengestellt wurde. Der trinationalen Ausrichtung des Hauses entsprechend wird der Rhein aus der deutschen, der französischen und der schweizerischen Perspektive betrachtet. Die Ausstellung ist noch bis zum 2. Juli 2023 zu sehen.