Lörrach TSV Rot-Weiß Lörrach mit neuem Vorsitzenden und Zulauf

Regine Ouna-Kräusel
Die neu gewählten Vorstandsmitglieder (von links): Bernd Juraschko (Vorsitzender), Ulrike Zimmermann (zweite Vorsitzende), Markus Schwöble (Ehrenvorsitzender) Liza Thone (Schriftführerin). Für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt (5. und 6. von links) Rose Thurow, Andrea Wasmer Foto: Regine Ounas-Kräusel

Der Verein hat seinen Vorsitzenden Markus Schwöble verabschiedet. Bernd Juraschko wurde als erster Vorsitzender neu gewählt

Der TSV Rot-Weiß Lörrach bietet mit elf Abteilungen von Handball über Schwimmen und Tennis bis hin zu Judo und Karate, vom Boxen über Turnen und Rollsport bis hin zu Gymnastik und Tanz eine großes Sportpalette. Schwöble führte den Verein zuletzt durch die Coronakrise. Unter seinem Vorsitz wurde die Vereinsgaststätte verkauft.

Rückblick und Ausblick

Während der Coronakrise habe der Verein Mitglieder verloren, erlebe in diesem Jahr aber neuen Zulauf, berichtete Schwöble. 830 Menschen gehörten dem Verein Ende 2022 an, 852 sind es aktuell. Um neue Mitglieder zu gewinnen müsse der Verein Familien ansprechen, jugendliche Sportler als Trainer gewinnen und in den Schulen präsent sein, sagte Schwöble.

Er freute sich, dass ab September die junge Karatesportlerin Liza Thone im Bundesfreiwilligendienst (BFD) die Ehrenamtlichen unterstützen wird. Im Jahr 2022 blieb die BFD-Stelle unbesetzt.

Die Erfolge der Sportler des Jahres seien Ansporn für alle, sagte Schwöble. Bei der Sportlerehrung der Stadt im Oktober waren vom TSV zwei Schwimm-Mannschaften und etliche Einzelsportlerinnen und Sportler der Schwimmer ausgezeichnet worden. Angesichts des Ukrainekrieges betonte er: „Flüchtling sind im Verein herzlich willkommen.“

Die Finanzen

Kassierer Gerhard Wolter berichtete, dass der TSV das Jahr 2022 mit einem niedrigen vierstelligen Defizit abschloss. Ein Defizit in dieser Höhe falle schon seit Jahren an, vor allem wegen der Kosten der Geschäftsstelle. Man könne es aber mit den Rücklagen aus dem Verkauf der Vereinsgaststätte ausgleichen, erklärte er. In der Geschäftsstelle unterstützt Elke Walter die Vereinsarbeit und wird dafür stundenweise bezahlt. Die Abteilungen schlossen das Jahr 2022 mit ausgeglichenen Finanzen ab.

Die Abteilungen

Vertreter der Abteilungen Karate, Judo, Rollsport, Schwimmen und Tennis trugen Berichte vor. Sie alle freuten sich über neue Mitglieder, beklagten aber, dass Trainer fehlten.

Karate und Judo sind bei Kindern beliebt. Im Karate ist der Zulauf so hoch, dass es immer wieder einen Aufnahmestopp gibt. Zu den Höhepunkten des Jahres 2022 gehörten Trainingstage mit weltweit renommierten Karatekämpfern.

Auch zum Schnuppertag im Rollsport kamen im Januar viele Kinder. Jeden November führen die Rollschuhkinder ein Märchen auf, im vergangenen Jahr das Märchen „Simba“. Für die einzige Trainerin, die von zwei Jugendlichen unterstützt wird, sei der Ansturm kaum zu bewältigen.

Bei der Schwimmabteilung freute man sich über Erfolge. 2022 schaffte die Herrenmannschaft den Klassenerhalt in der Oberliga. Im Juni werde der TSV die Badische Meisterschaft im Schwimmen ausrichten, hieß es. Im Tennis trainieren Herren, Damen und Jugendliche.

Wahlen

Kassierer Wolter würdigte die ruhige, besonnene Art, mit der der scheidende Vorsitzende den Verein geführt habe. 2006 habe Markus Schwöble als Abteilungsleiter der Handballer erstmals eine Führungsposition übernommen, bevor er 2015 Vorsitzender wurde. Die Mitgliederversammlung wählte ihn zum Ehrenvorsitzenden. Neu ins Amt des ersten Vorsitzenden wurde Bernd Juraschko, Bibliotheksleiter und Jurist, gewählt.

Ehrungen

Für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt wurden Rose Thurow (Gymnastik und Tanz, Handball, Tennis), Andrea Wasmer und Bernhard Korol (beide Handball), für 40 Jahre Susanne Benz, Martin Benz, Martin Gerspacher, Elisabeth Vohburger (alle Tennis), Gertrud Dischinger (Leichtathletik). Für 25 Jahre geehrt wurden Holger Christl (Handball), Kerstim Meier (Tennis), Thomas Jakobsche und Waldemar Schön (beide Judo).

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