Lörrach Turnhalle und Energiezentrale

Adrian Steineck
Die Zimmerleute Moritz Tröndle, Finja Voelkel und Yannick Jordan (von links) brachten den Richtspruch aus. Foto: Adrian Steineck

Die Sanierung der Fridolinschule in Stetten kommt weiter voran. Am Mittwoch wurde das Richtfest für die Turnhalle gefeiert. Damit hat das Projekt laut den Verantwortlichen einen wichtigen Meilenstein erreicht.

Mit der knapp 5,3 Millionen Euro schweren Sporthalle wird laut Oberbürgermeister Jörg Lutz „ein wichtiger Anlaufpunkt für den Sport, für die Schulkinder wie auch für die Vereine geschaffen“. Zugleich handle es sich um eine „innovative Energiezentrale für den Stadtteil Stetten“, sagte der Rathauschef beim traditionellen Richtfest. Lutz dankte den am Bau beteiligten Büros und Firmen für die fristgerechte Fertigstellung des Baus. Der Richtspruch wurde von den Zimmerleuten Moritz Tröndle, Yannick Jordan und Finja Voelkel gesprochen.

Jahrelange Vorgeschichte

Lutz wie auch der Architekt Edgar Thoma ließen die Geschichte des Bauprojekts Revue passieren. Das Architekturbüro „Thoma.Lay.Buchler.Architekten“ war im Jahr 2018 mit der Planung der Sporthalle beauftragt worden. Im Januar 2021 hatte der Gemeinderat dann abgestimmt, dass eine Einfeld-Sporthalle für den Schul- und Vereinssport entstehen soll. Im März vergangenen Jahres war der Grundstein für die Sporthalle gelegt worden.

OB Lutz bezeichnete die Sporthalle als „wichtiges Element für die Bewegungserziehung“. Früher sei es selbstverständlich gewesen, dass Kinder sich in der Natur bewegt hätten. Das sei heute oftmals so nicht mehr möglich.

Technische Daten

Die Außenwände und Stützen des eingeschossigen Hallenbaukörpers wurden aus Stahlbeton hergestellt und mit Wärmedämmung sowie einer Fassade aus Klinkerriemchen verkleidet. Das Dachtragwerk besteht aus sichtbaren Holzbindern. Das Flachdach wird begrünt und mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet.

Zentrale für Wärmenetz

Die Teilnehmer am Richtfest wurden auch in den „Partykeller“ geführt, wie Architekt Thoma es augenzwinkernd nannte. Im Untergeschoss der Turnhalle wird die Quartierszentrale für ein Wärmenetz in Stetten geschaffen. Betrieben wird die Zentrale von der Stadtenergie. Die Wärmeerzeugung wird hauptsächlich mit regenerativen Holzpellets erfolgen, erläuterte Michael Pilgermayer, Geschäftsführer der Stadtenergie. Der Fridolinschule wie auch der Sporthalle und dem lokalen Umfeld könne damit eine äußert Kohlenstoffdioxid-arme Wärmeversorgung angeboten werden.

Die dafür benötigten Räume werden im Untergeschoss der neuen Sporthalle geschaffen. Die Stadtenergie beteilige sich an den gemeinsamen Baukosten, sodass dem städtischen Haushalt dadurch kein Kostennachteil entsteht, hieß es.

Wie es weitergeht

Nach Abschluss der Rohbauarbeiten sollen in den kommenden zwei Wochen die Installationen abgeschlossen werden, legte Architekt Thoma dar.

Von der Quartierswärmezentrale ausgehend ist der Wärmeverbund Stetten-Dorf geplant, der östlich der Bahnlinie einen Bereich von 300 bis 400 Metern rings um die Fridolinschule umfassen soll. Im Herbst soll die Energiezentrale in Betrieb gehen. Die sanierte Sporthalle soll Ende des Jahres eröffnet werden.

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