Zeit ist relativ, daran erinnert das Uhrenkunstwerk von Gabriele Menzer. In den Uhren von Bettina Bohn und Astrid Homberger ist es bereits fünf nach zwölf, was vermüllte Meere und sterbende Wälder angeht. Andreas Streun dagegen hat unter dem Titel „Chronophagus Annihilatrox“ einen organisch anmutenden „Zeitfresser“ gestaltet, der das wertvollste Gut des Menschen mit scharfen Zähnen verschlingt. Dazu passt der Zeitmesser von Karin Mäge, der den allgegenwärtigen Zeitdruck ins Visier nimmt; ebenso die Chamäleon-Uhr von Christiane Knaup mit dem Ratschlag „Carpe Diem“ – packe den Moment beim Schopf.
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Vielleicht muss man die Uhren auch einfach nur anders stellen, um Problemen wie Vergänglichkeit und Co. die Stirn zu bieten. So läuft die Uhr von Rainer Grünzner rückwärts, und wer sich nur konsequent genug an diesem Zeitmesser orientiert, wird vielleicht wie Benjamin Button statt älter immer jünger.