Lörrach Uhren „made in Lörrach“

Peter Ade
Uhrmachermeister Klaus Jakob mit Ehefrau Patty Foto: Peter Ade

Jubiläum: 65 Jahre Juwelier Jakob / Eigene Marke

Lörrach. Die Lörracher Uhrenschmiede von Klaus Jakob feiert 65-jähriges Bestehen. Und ein weiteres Jubiläum: Seit 25 Jahren baut der Meister in seinem Fachgeschäft an Tumringer Straße 199 die Eigenmarke „Jacques Etoile“ – aktuell mit den Modellen „Lörrach“ und „Rheinfelden“ – sowie die Marke „Mercure“, eine klassische Schweizer Mechanik mit deutschem Know-how.

Die Renaissance der Mechanik hat Jakob in den 1990er Jahren hautnah miterlebt und zum Teil mitgestaltet. Als immer mehr Uhrenmarken ins Geschäft einstiegen und die Preise für uhrmacherische Spezialitäten in die Höhe schnellten, besann er sich auf die alten Tugenden und konzentrierte sich auf gut gemachte und fair kalkulierte Zeitmesser im Retro- und Vintage-Look.

Zum Angebotssortiment im Fachgeschäft am Senser Platz gehören außerdem Uhren von „Nomos Glashütte“, zertifizierte Reparaturen und Schmuck der feinsten Klasse, zum Beispiel Trauringe.

Das Leistungsspektrum umfasst neben der eigenen Uhrenherstellung die Restauration von Uhrenklassikern. Der Meister verspricht: „Wir bieten, was andere nicht mehr können.“ Jakob ist in der Tat Uhrmacher mit Leib und Seele. Er führt das Familienunternehmen mit Umsicht und einem ausgeprägten Sinn für Kreativität.

Mit der Maxime, die Qualität seiner Uhren stetig zu steigern, nicht aber deren Quantität, hat sich der 58-Jährige eine kleine Fangemeinde geschaffen. Uhren, die wenig kosten und wenig bieten, sind seine Sache nicht. Seit er mit der eigenen Marke „Jacques Etoile“ startete, hat er alle Lieferanten mindestens einmal gewechselt: Gehäuse, Zifferblätter, Schließen und Bänder. Jakob hat entdeckt, wo Stärken und Schwächen der einzelnen Produzenten liegen und wer ihn am besten bedienen kann. Dass er dabei nichts von der Stange kauft, versteht sich von selbst.

Die Idee zur eigenen Uhr kam dem Meister 1994 aufgrund einer Reportage im Uhrenmagazin über die bekannte Marke „Minerva“. Diese übernahm er später und ließ ihre Zweitmarke „Mercure“, die 1955 vom Markt verschwunden war, erneut aufleben.

Bei seinen Fabrikaten legt Jakob großen Wert auf Geschichte und Tradition. Deshalb gehören zu seinem Sortiment auch Zeitmesser, deren Innenleben noch aus Restbeständen von Marken aus vergangenen Jahrzehnten stammt.

Am 5. Oktober 1955 von Vater Horst Jakob als Fachgeschäft für Uhren und Schmuck gegründet, konzentriert sich Klaus Jakob heute vor allem auf den Bau seiner eigenen Uhren und die Reparatur von mechanischen Zeitmessern aller Art. „Von der kleinen Damenuhr bis zur Kirchturmuhr können wir alle Reparaturen anbieten“, sagt der Fachmann, der für sein Uhrendesign auch schon die „Goldene Unruh“, eine der bekanntesten Auszeichnungen für Uhrenmodelle in Deutschland, gewonnen hat.

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