Lörrach Umbau zur Kita geht voran

Die Oberbadische
Das alte Schulhaus in Haagen. Foto: Regine Ounas-Kräusel Foto: Die Oberbadische

Ortschaftsrat II: Marode Toiletten in der Schlossberghalle?

Lörrach-Haagen (ouk). Der Umbau der alten Schule in Haagen zur Kindertagesstätte kommt voran. Schon im Juli hatte der Ortschaftsrat die ersten Bauarbeiten in Auftrag gegeben. Am Dienstag beauftragte der Ortschaftsrat nun die Firma Wunschel aus Lörrach mit Klempnerarbeiten und der Abdichtung des Daches. Die Zimmerei Schöner, Steinen, wird das Dach neu decken und die Firma Abel aus Auggen wird denkmalpflegerische Arbeiten an der Sandsteinfassade durchführen.

Für alle Arbeiten hat die Stadt nur von jeweils einer oder zwei Firmen Angebote erhalten. Alle Angebote übersteigen die Kostenberechnung der Stadt. Beides hängt mit der boomenden Baukonjunktur zusammen. Die Klempnerarbeiten kosten 19 247 Euro und werden rund 1700 Euro teurer. Die Abdichtung des Daches kostet 66 021 Euro (rund 11 000 Euro teurer), die Dachdeckerarbeiten kosten 36 127 Euro (rund 6100 Euro teurer), die Arbeiten an der Fassade kosten 236 286 Euro (rund 35 000 Euro teurer). Diese Mehrkosten entstehen aber auch, weil die Sandsteinfassade in schlechterem Zustand ist als erwartet. Auch im Juli lagen fast alle Angebote über den Kostenberechnungen der Stadt. In den Sommerferien vergab Ortsvorsteher Horst Simon außerdem Arbeiten in einer Eilentscheidung, weil die Fachfirmen gerade frei waren. Ein Gerüst wurde für rund 17 500 Euro aufgestellt. Für rund 113 500 Euro wurden Gas-,Wasser- und Abwasserleitungen verlegt. Nach Aussage der Stadt ist bislang die Hälfte der Bausumme von 3,4 Millionen Euro ausgegeben, und es sind Mehrkosten von knapp acht Prozent entstanden.

Ortsvorsteher Horst Simon informierte, dass das Denkmalamt für die Arbeiten an der Fassade einen Zuschuss von 98 000 Euro gewährt. Alfred Kirchner war froh, dass der Umbau zur Kita vorankommt. Er hielt die Mehrkosten für tragbar. Christa Rufer regte an, auch die Uhr an der Fassade der alten Schule zu überholen. Sie sei ein Schmuckstück, gehe aber immer wieder nach. Aktuell steht sie wegen der Bauarbeiten.

Im Foyer der Schlossberghalle wird im Oktober und im November ein neues Büro für den Hausmeister eingebaut. Der Einbau wird nur 17 212 Euro kosten und damit rund 9000 Euro günstiger als geplant. Der Ortschaftsrat gab am Dienstag nur noch die Trockenbauarbeiten in Auftrag. Ulrike Krämer drängte darauf, mit dem eingesparten Geld die maroden, übel riechenden Toiletten der Halle zu sanieren. Ortsvorsteher Simon versprach, das Anliegen nochmals im Rathaus vorzutragen. Christa Rufer forderte einen automatischen Türöffner am Halleneingang. Menschen mit Kinderwagen oder Rollator kämen bisher nur mit Hilfe einer zweiten Person durch die schwere Tür, schilderte sie.

Der Ortschaftsrat nahm mehrere Bauanträge zur Kenntnis. In der Röttler Straße sollen auf einer bisherigen Gewerbefläche fünf Wohnungen entstehen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading