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Lörrach Umgestaltung dauert noch

Marco Fraune

Projekt: Arbeiten in Palmstraße, nördliche Turmstraße und Am Hebelpark

Eine höhere Aufenthaltsqualität und eine Erneuerung von Kanälen: Zwei Fliegen sollen in der Palmstraße mit einer Klappe geschlagen werden. Bis zur Fertigstellung dauert es laut Plan aber bis Mitte 2024 – Verkehrs-Einschränkungen inklusive.

Von Marco Fraune

Lörrach. Ein Blick über die Palmstraße sorgt aktuell für Weihnachtsstimmung. Jede Menge Lichter blinken hier auf, wobei es sich um Baustellenleuchten handelt. Im August wurde der Startschuss für die Umgestaltung von Turmstraße und der Passage „Am Hebelpark“ gegeben. Bis August 2024 soll es fertig sein.

Rund alle 100 Jahre stehen die Kanalerneuerungsarbeiten an, erklärt Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic beim Mediengespräch. Hier könne dies direkt mit der Erhöhung der Aufenthaltsqualität kominiert werden. „Es ist aber die erste Maßnahme, wo auch die kräftigen Kostensteigerungen spürbar sind.“ Im Juni hatte der Gemeinderat Mittel in Höhe von 4,8 Millionen Euro bewilligt. Darin enthalten sind Auftragsvergaben für Straße, Kanal, Wasserleitung und Erdarbeiten sowie Fernwärme. Gleichzeitig erwartet die Stadt Fördermittel von knapp einer Million Euro, der Investor des „Lö“ beteiligt sich gemäß städtebaulichem Vertrag mit 467 000 Euro.

OB: Verknüpfen und aufwerten

Oberbürgermeister Jörg Lutz hält das Projekt für eine gute Investition: „Das neue Quartier wird den Hauptbahnhof mit dem Lö und dem Zentrum noch besser verknüpfen und zusätzlich aufwerten.“ Damit unterstütze die Stadt auch den lokalen Einzelhandel – „denn eine attraktive Innenstadt ist für Kunden ein wichtiges Kriterium“. Die bestehende Fußgängerzone wird mit der Palmstraße bis zur Einfahrt Lö erweitert, durch eine Polleranlage abgegrenzt. Linienbusse können hier weiterhin fahren, die Haltestelle an der Turmstraße wird an den Hebelpark verlegt und barrierefrei ausgebaut.

In den Seitenbereichen sollen „großzügige Baumquartiere und ungebundene versickerungsfähige Flächen mit Sitzflächen“ angelegt werden, heißt es. Hinzu kommen die umfangreichen Leitungsarbeiten.

Noch mit Sperrungen

Zwar wird schon jetzt der Anlieger- und Anlieferungsverkehr so weit wie möglich aufrechterhalten, doch mit punktuell temporären Sperrungen müssen die Nutzer weiter rechnen. Schon jetzt spüren Anlieger und Passanten die Einschränkungen, die noch länger andauern.

Neues Konzept

Die Leitungsgräben werden mit Flüssigboden wiederverfüllt. Dabei kann das zuvor ausgehobene Material zum Großteil wiederverwendet werden und muss nicht deponiert werden. Dieses Material wird durch eine Aufbereitung fließfähig gemacht und verdichtet sich beim Wiederaufbau von selbst. Dies hat den Vorteil, dass keine Verdichtungsarbeiten erfolgen müssen, deren Vibrationen die angrenzenden Gebäude beschädigen können.

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