Lörrach Unseren  Lebensraum  erhalten

(ouk)
Kinder der Grundschule Tumringen pflanzen auf einer Streuobstwiese Bäume. Foto: Ounas-Kräusel

Ökologie: Kinder der Klasse 2a der Grundschule Tumringen pflanzen Obstbäume.

Lörrach - Die Klasse 2a der Grundschule Tumringen hat auf einer Streuobstwiese bei Tumringen am Mittwoch 14 junge Obstbäume gepflanzt. Mit Feuereifer waren die Kinder am Mittwoch bei der Arbeit.

Sorgfältig streuten sie Kompost zwischen die Wurzeln des jungen Apfelbaums, den Frank Maike vom Trinationalen Umweltzentrum (TRUZ) in das Pflanzloch hielt, und schipppten das Loch dann mit Erde zu. „Es ist wichtig, dass keine Luft zwischen den Wurzeln ist“, erklärte Maike.

Die Pflanzaktion wurde im Rahmen des Projektes „Modellregion Biotopverbund Markgräflerland“ (MOBIL) vom Land gefördert. „Ziel bei MOBIL ist der Erhalt von ökologisch wertvollen Lebensräumen und ihre Vernetzung. Dazu gehören auch die Streuobstwiesen“, erklärte Ilse Bördner vom Fachbereich Umwelt und Klimaschutz der Stadt Lörrach, die Projektpartner bei MOBIL ist.

Mit der Pflege von Streuobstwiesen und der Pflanzung alter Obstsorten, erhalte man außerdem ein wertvolles Kulturgut, ergänzte Frank Maike vom TRUZ. Zum Beispiel bräuchten viele Obstsorten zur Befruchtung ihrer Blüten Bäume anderer Sorten. Viele Menschen empfänden Streuobstwiesen außerdem als schön. Das TRUZ organisiert im Rahmen von MOBIL Maßnahmen zur Erhaltung von Streuobstwiesen am Tüllinger Berg.

Um die Kinder für die Natur zu sensibilisieren, fand in diesem Jahr nun zum zweiten Mal eine Pflanzaktion mit der Grundschule Tumringen statt. Die Kinder genossen die Schulstunde an der frischen Luft. Tatkräftig packten sie beim Pflanzen an, flitzten zwischendurch vergnügt über die Wiese und staunten über dicke, weiße Engerlinge und andere Fundstücke.

Gegen Mittag scharten sie sich um den Grill, den Grundbesitzer Hans Senn entzündete. Ihm sei es wichtig, alte Obstsorten zu erhalten, erzählte er. Neben die großen alten Kirschbäume, die schon Senns Vater gesetzt hatte, pflanzten die Kinder daher alte Apfelsorten wie den Baselbieter Lederapfel, außerdem einen Zwetschgen- und einen Birnbaum.

Vor der Pflanzaktion hatte Petra Frentzel vom TRUZ ihnen gezeigt, wie viele verschiedene Tiere auf Streuobstwiesen leben. „Schnecken, Igel, Heuschrecken und ein Specht“, zählten Lukas und ein Freund auf. Tatsächlich leben auf den Streuobstwiesen am Tüllinger Berg der Grünspecht und eine der seltensten Spechtarten, der Wendehals. Im Sachkundeunterricht wollen die beiden Klassenlehrerinnen Kirstin Schmidt und Stefanie Gerwig mit den Kindern die Obstbäume immer wieder besuchen und schauen, wie sie sich entwickeln. Im Herbst wollen sie außerdem bei einem Bauern in Binzen Apfelsaft pressen.

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