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Lörrach Unterricht vorerst in Containern

Die Oberbadische
Bis zur Fertigstellung der neuen Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule werden einige Klassen in provisorischen Räumen unterrichtet und betreut. In Kürze werden weitere Container-Module aufgestellt. Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Gemeinderat: Provisorium für Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule / Auch Vesperraum und Lern-Atelier

Zur Sicherstellung eines geregelten Unterrichts werden an der Albert-Schweitzer-Schule an der Wintersbuckstraße weitere Container aufgestellt. Der Gemeinderat genehmigte in seiner jüngsten öffentlichen Sitzung für die provisorischen Klassenzimmer und die erforderlichen Nebenräume einen Kostenrahmen in Höhe von insgesamt 280 000 Euro.

Von Peter Ade

Lörrach. Zum Hintergrund: Im Rahmen der Schulentwicklungsplanung für die weiterführenden Schulen wurde der jetzige Standort der Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule am Rande des Grüttparks durch Beschluss des Gemeinderats am 17. November 2016 bestätigt.

Obendrein beschloss der Gemeinderat am 29. Juni 2017, die Grundschule am Standort aufgrund stabiler und künftig steigender Schülerzahlen zu erhalten.

Mit den beiden Entscheidungen muss jedoch der Raumbedarf am jetzigen Standort auch bis zur Umsetzung des Neubaus schon heute gedeckt werden. Dies geschieht mittels provisorischer Unterrichtsräume.

Raumsituation prekär

Die Schule ist bis zur Eröffnung des Neubaus 2021/22 gezwungen, die Raumnot durch Umzüge und Ausweichen in andere Schulen zu kompensieren. Dennoch werden ab dem Schuljahr 2018/19 Unterrichtsräume für eine ganze Jahrgangsstufe fehlen. „Besonders die provisorische Mensalösung im Foyer der Wintersbuckhalle macht die Mittagspausensituation für die Ganztagsschule sehr unbefriedigend“, erläutert die Stadtverwaltung.

Nicht in die Höhe

Ein Teil der fehlenden Räume wird derzeit bereits durch gemietete Containerbauten mit vier Klassenzimmern aufgefangen. Eine Aufstockung der bereits bestehenden Container wurde untersucht und musste verworfen werden, da der Platz für eine vertikale Erschließung fehlt und Brandschutz und Statik nicht optimal wären.

Für das Raumprogramm – insgesamt 380 Quadratmeter – wurde die Fläche zwischen Schule und Sporthalle ausgewählt. Dadurch kann der Gemeinschaftsraum, in dem unter anderem die Vesperkinder ihre Mittagspause verbringen sollen, mit dem Hallenfoyer verbunden werden.

Drei Gebäuderiegel

Das Provisorium umfasst drei Gebäuderiegel, die miteinander durch eine überdachte Laube verbunden sind. In einem Riegel befindet sich ein Gemeinschaftsraum, im zweiten entstehen drei Gruppenräume, die Sanitäranlagen und das Foyer für die Schülergarderobe. Der dritte Riegel enthält das Lern-Atelier mit zwei Begleiträumen.

Sprecher aller Fraktionen begrüßten das Konzept. Dagegen enthielt sich Matthias Koesler (FDP) der Stimme. Ihm erscheint das Provisorium mit Vesper- und Verwaltungstrakt „zu aufwändig“. Hubert Bernnat (SPD) und Margarete Kurfeß (Grüne) verteidigten die Vorlage. Eine Gemeinschaftsschule, so Bernnat, erfordere von vornherein zusätzliche Räume und Servicebereiche für Schüler und Lehrer.

Schon die neuen Möbel

Davon ausgehend, dass der Neubau zum Schuljahr 2021/22 fertiggestellt werden kann, beträgt die Mietdauer für die Anlage drei Jahre. Das Angebot in Holzbauweise erwies sich als kostengünstiger und nachhaltiger. Die Erschließungsarbeiten beginnen im Juni, so dass die Module im August aufgestellt werden und die Schule mit dem neuen Schuljahr ins Provisorium ausweichen kann. Die Übergangsräume werden zum Teil bereits mit Möbeln ausgestattet, die auch im späteren Neubau Platz finden.

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