„Wir müssen ein Signal an alle anderen Vereine aussenden, dass es zur Zeit keine Möglichkeit gibt, neue Sportanlagen durch die Stadt mitzufinanzieren“. Mit dieser Aussage eröffnete Margarete Kurfeß (Grüne) quasi Teil zwei der Debatte – die allgemeine Sportdiskussion, die wir hier nur teilweise wiedergeben.
Ulrich Lusche (CDU) sieht das völlig anders als Kurfeß. Gerade jetzt sei die Stadt aufgerufen, die Sportvereine zu unterstützen und in die Infrastruktur zu investieren, um die Folgen der Pandemie zu mindern. „Wir sollten für nachhaltige, leistungsfähige und attraktive Sportanlagen sorgen“, betonte Lusche. Zudem mahnte er Konzepte an, wie man den jeweiligen Bedürfnissen der Vereine gerecht werden könne. Wenn die Stadt dem TC Haagen die Unterstützung beim Bau eines weiteren Tennisplatzes verwehre, „dann wäre das ein Bruch mit der bisherigen Praxis“ und müsse für alle Vereine gelten.
Während Bernhard Escher (fraktionslos) es begrüßte, wenn die Stadt auf die Vereine aktiv zugehen würde, beklagte Horst Simon (SPD), dass die Haagener Sportvereine „seit vielen Jahren“ von der Stadt links liegen gelassen würden. Für den SC Haagen sei ein reguläres Vereinsheim nötig und keine dauerhafte Container-Lösung.
Oberbürgermeister Jörg Lutz betonte, dass im Bereich Neumatt-Brunnwasser nur Infrastruktur für die Vereine geschaffen werden könne, die zukunftsfähig sei, wenn hier doch einmal Wohnungen gebaut würden.
Ilona Oswald betonte abschließend, die Vereine stützen zu wollen. Andererseits aber müsse man „auch die Gesamtstadt im Blick haben“.