Lörrach Vernetzung und Kooperation

Die Oberbadische
Das Vorstandsteam (v. l.) Renate Waßmer, Marianne Waßmer, Andrea Urnau und Anne-Marie Lüttgens. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Jahreshauptversammlung des Kinderschutzbundes Lörrach

Von Ursula König

Lörrach. Die Institution Familie ist dem Wandel der Zeit ausgesetzt. Das bietet Herausforderungen und Chancen. Beim Deutschen Kinderschutzbund steht das Wohl des Kindes an erster Stelle. Die Leitlinie: „Verwirklichung einer kinderfreundlichen Gesellschaft“ erfordert eine gewisse Flexibilität der vereinsinternen Strukturen, um auf den sich ändernden Bedarf reagieren zu können. Der Ortsverband Lörrach scheint einen guten Weg eingeschlagen zu haben, wie an der Jahreshauptversammlung am Mittwoch im „Kranz“ deutlich wurde.

Für die Vorsitzende Renate Waßmer bedeutet dies, „nach außen gehen“, Netzwerke schaffen und auf Kooperation mit anderen Institutionen bauen. Letztendlich geht es immer darum, das Wohl der Kinder nicht aus den Augen zu verlieren. Das kann bedeuten, Projekte anzubieten, die nicht bis ins Detail ausgearbeitet sind, und es sei mutig, diese wieder aus dem Programm zu nehmen, wenn sie nicht ausgereift genug sind.

So betrachtet war „Anna und Marie“ ein Versuch, Jugendliche zu erreichen. Da allerdings auch der Landesverband nicht hinter der Aktion stand, zudem Fachkräfte fehlten und es „nicht so gut lief“, wie Waßmer erklärt, wurde das Angebot vorerst aufgelöst.

Sehr gut kämen dagegen die Schwimmkurse an. Das liege nicht nur an Schirmherr Ottmar Hitzfeld. Jetzt sei angedacht, Kindern Schwimmunterricht zu erteilen, die vor der Einschulung stehen.

Weitere Schwerpunkte sind die Hausaufgabenbetreuung an jeweils drei Schulen in Lörrach und Weil am Rhein. „Mama lernt Deutsch“ im Kindergarten ist als Integrationsmaßnahme nicht nur für Mütter gedacht. Michaela Thöne hat mit einem kleinen festen Kreis die Erfahrung gemacht, dass auch Großmütter gerne die Gelegenheit ergreifen, sich im Kindergarten der Enkel in der Landessprache zu unterhalten. Ein weiteres großes Projekt ist „starke Eltern – starke Kinder“, für das Gabriele Adam neu auch einen Vormittagskurs anbietet.

„Wir werden überall gefordert“, fasst die Vorsitzende zusammen, was zwangsläufig die Frage aufwerfe: „Was passt zu uns?“ Oft genug seien die Hände gebunden, wenn Familien mit der Philosophie des Kinderschutzbundes nicht umgehen könnten und die bedeutet vor allem: „Hilfe zur Selbsthilfe“.

Ob mit Angeboten wie dem sexualpädagogische Projekt an der Albert-Schweitzer-Schule oder der Kooperation mit der Kindertagesstätte „Guter Hirte“, um den „Familienstützpunkt“ zu fördern – es gelte, möglichst viele Organisationen zu verbinden. Dass dies augenscheinlich gut gelingt, fasst Waßmer so zusammen: „Es tut sich was für Kinder und Jugendliche. Wir bleiben am Ball.“ Mit der Spende der Frauengruppe der Freien Wähler in Höhe von 200 Euro können zudem Urlaube bezuschusst werden, die Kindern zu Gute kommen. u  Wahlen: Der Vorstand wurde komplett wiedergewählt. Vorsitzende: Renate Waßmer, Stellvertreterin: Marianne Waßmer, Kassiererin: Anne-Marie Lüttgens, Schriftführerin: Andrea Urnau; Weitere Infos: www.dksb.de/content/start.aspx

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