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Lörrach Verzögerung fast unvermeidlich

Kristoff Meller
 Foto: Kristoff Meller

Sicherungsarbeiten der Rathausfassade ausgebremst. Bohrungen nur außerhalb der Bürozeiten.

Lörrach - Seit Mitte November wird die marode Fassade des Lörracher Rathauses gesichert, damit keine der 1058 grünen Aluplatten nach unten fällt. Doch Regen, Wind und in jüngster Zeit auch noch Schnee und Eis bremsen die auf fünf Monate angesetzten Arbeiten immer wieder aus. Zudem kann ein Teil der Maßnahmen aufgrund der Lärmbelastung nicht während der Arbeitszeit durchgeführt werden.

„Aktuell ist es zu kalt und zu glatt, da wir können aus Sicherheitsgründen nichts machen“, erklärte Christoph Köpfer vom städtischen Fachbereich Grundstücks- und Gebäudemanagement am Mittwoch auf Anfrage. Denn die 1884 Dübel, 436 Blechschrauben sowie 1080 Sicherungslaschen und –winkel aus Edelstahl werden fast alle vom Fassadenaufzug aus – teils in großer Höhe – befestigt.

Bei starkem Wind gerät der kleine Korb schnell ins Schwanken, bei Regen, Glätte oder Schnee ist es für die Facharbeiter der Schopfheimer Schlosserei Schneegaß zu rutschig, um in teils über 60 Meter Höhe zu arbeiten. Außerdem muss der eingesetzte Fassadenaufzug aufgrund der intensiveren Nutzung laut Köpfer nun vierteljährlich gewartet werden und stehe aktuell nicht zur Verfügung.

Die Fassadensicherung soll der Stadtverwaltung bekanntlich drei bis fünf Jahre Luft für die teure aber dringend notwendige Sanierung des Rathauses verschaffen. Zudem können Planung und Umsetzung durch die zeitliche Verschiebung ins angestrebte Projekt „Sanierungsgebiet nördliche Innenstadt“ eingebunden werden.

Die Sicherungsmaßnahmen müssen angesichts der Ergebnisse eines Gutachtens möglichst schnell durchgeführt werden. Denn einzelne Platten sind bereits sichtbar verrutscht. Doch es gibt noch einen weiteren Bremsklotz für die Arbeiten: Inzwischen sind zwar drei der fünf Bauabschnitte absolviert und die dortigen Kreuzfugen alle mit Sicherungslaschen gesichert, die Eckpaneele müssen aber laut Köpfer noch verdübelt werden. Für jeden Dübel müssen mit dem Schlagbohrer große Löcher in den Beton gemacht werden – eine enorme Lärmbelästigung für die Mitarbeiter im Gebäude: „Das ist so laut, dass wir diese Arbeiten nur am Freitagnachmittag und samstags durchführen können“, sagte Köpfer. Er hatte dies bereits zu Beginn der Arbeiten befürchtet, eine Probebohrung im laufenden Betrieb Anfang Dezember habe diese Befürchtung dann bestätigt.

Dennoch hofft Köpfer, „irgendwie im Zeitplan zu bleiben“ und alle Arbeiten bis Ende April abzuschließen: „Wir arbeiten so schnell es geht und so gut es geht, aber es wird wahrscheinlich Verzögerungen geben, da so viele Faktoren mitspielen.“

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