Lörrach Viel mehr als nur Rutschen und Schaukeln

Kristoff Meller

Serie „TOP 3“ - Teil 2: Spielplätze in Lörrach. Krake, St. Peter und Rosenfels sind unsere Favoriten.

Lörrach - Lörrach bietet vielfältige Möglichkeiten zur Naherholung. In unserer Sommerserie „TOP 3“ beschäftigen wir uns darum mit unserem ganz persönlichen Podium aus verschiedensten Bereichen. In der zweiten Folge präsentieren wir unsere „TOP 3“-Spielplätze auf Lörracher Gemarkung unter dem Motto „Viel geboten für jede Altersgruppe“ – teilweise sogar selbst für Erwachsene.

Angesichts von mittlerweile knapp 40 mehr oder weniger großen, öffentlichen Spielplätzen im Stadtgebiet fällt die Auswahl schwer. Eine nicht repräsentative Umfrage unter Lörracher Familien im Freundeskreis förderte indes drei klare Gewinner zu Tage: Die „Krake“ in Stetten, „St. Peter“ im Grüttpark und die noch recht neue Anlage im Rosenfelspark.  Wenngleich natürlich auch der eher sportlich ausgerichtete Spielplatz an der Hammerstraße, der Spielplatz mit Seilrutsche und Grillmöglichkeit hinter dem Impulsiv im Grüttpark und viele weitere Anlagen immer einen Besuch wert sind.

Die Krake
Von oben sieht der 2001 in Betrieb genommene weitläufige Abenteuerspielplatz in Stetten bei der Kaltenbach-Stiftung aus wie ein Krake mit fünf Armen – deswegen der Name. Die Anlage bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten für unterschiedlichste Altersgruppen. Für die Jüngsten gibt es beispielsweise eine Babyschaukel, Federwippen und einen riesigen Sandbereich mit Wasserpumpe und Sonnensegel.

Wer schon etwas älter ist, kommt an der Kletteranlage mit Rutsche und Wackelsteg oder beim Rutschenturm mit Hangrutsche auf seine Kosten. Dazu gibt es laut der Stadtverwaltung eine sogenannte Multikletteranlage mit einer weiteren Rutsche sowie eine Doppelschaukel.

Die Tischtennisplatten, der Kletterfelsen und das Beach-Volleyballfeld sind auch für Jugendliche und Erwachsene einen Besuch wert. Die Hügel auf dem rund 7000 Quadratmeter großen Areal laden mit ihren schmalen Wegen und der Steganlage außerdem zum Rennen und Verstecken ein.

St. Peter
Hier spielt schon die zweite oder gar dritte Generation: Bereits im Jahr 1983 wurde die rund 4300 Quadratmeter große, von Bäumen und Sträuchern eingefasste Anlage unterhalb der Kirche St. Peter in Betrieb genommen. Die letzte große Revision mit dem Austausch der Doppelschaukel, Drehscheibe und Sand-Wasseranlage ist jedoch erst sechs Jahre her.

Neben den bereits genannten, neuen Elementen ist der Spielplatz, der bei der Stadtverwaltung schlicht mit der Bezeichnung „Grütt 1“ geführt wird, auch aufgrund der großen Seil-Kletterpyramide sowie der Reifenschaukel sehr beliebt.

Außerdem liegt der Platz sehr praktisch im Landschaftspark, und der Besuch lässt sich so perfekt mit einem Spaziergang oder einer Radtour verknüpfen. Praktisch: direkt nebenan gibt es einen Bolzplatz.

Rosenfelspark
Er ist der jüngste unserer „TOP 3“ – zumindest, wenn man das Alter der Spielgeräte als Maßstab nimmt. Denn der idyllisch gelegene Spielplatz am Rande des Rosenfelsparks hinter dem Hallenbad wurde erst 2019 komplett neu gestaltet. Nur ein Teil des Sandkastens blieb erhalten.

Die alte Kletterturm-Rutsch-Kombination wurde gegen eine moderne Anlage mit Rampensystem, Rutschen und einem Seillabyrinth getauscht. Darunter wurde ein weicher, schützender Kunststoffbelag als Fallschutz verbaut. Dazu gibt es eine Motorikstation für die Jüngsten, eine große Sandspielanlage mit Sieb, Sandaufzug und Matschwannen inklusive Wasserpumpe auf einem Podest.

Besonders diese Wasserspielmöglichkeiten im Sand kommen an heißen Tagen sehr gut an. Kritik gab es hingegen in der Anfangszeit an der sehr steilen, großen Rutsche und der dazugehörigen Strickleiter. Es gab mehrere Unfälle. Hier besserte die Stadtverwaltung jedoch zeitnah nach, damit kleine Kinder erst gar nicht alleine nach oben kommen und größere sich besser festhalten können. Die Kommune betont außerdem in einer Mitteilung: „Eine Differenzierung nach Altersgruppen kann nicht vorgenommen werden, da dies sehr stark vom jeweiligen Kind abhängt.“ Grundsätzlich liege „die Verantwortung der Gefahrenabwägung bei den Begleitpersonen“, die auch vor Ort ihre Aufsichtspflicht haben.

Außerdem kamen 2020 zusätzliche Trampolin- und eine Calisthenics-Anlage im hinteren Teil hinzu. Letztere liegt derzeit bei Fitnessfreunden im Trend und bietet die Möglichkeit, ein intensives Eigengewichts-Krafttraining mit Barren, Stangen und anderen Trainingsgeräten durchzuführen.

Regelmäßige Kontrolle für sicheres Spielen

Der Betrieb der Spielplätze unterliegt laut der Stadtverwaltung der Europäischen Norm für Spielplatzgeräte und Spielplatzböden (DIN EN 1176 und 1177 ). Hierin sind die sicherheitstechnischen Anforderungen an Spielgeräte beziehungsweise deren sicherheitstechnische Prüfung, Inspektion und Wartung geregelt.

Wie in der DIN vorgeschrieben, gibt es einmal im Jahr eine Überprüfung sämtlicher Spielplatzflächen, der Schulhöfe und sonstigen Anlagen durch einen extern zertifizierten Gutachter. Diese Jahreshauptinspektion wurde erst jüngst durchgeführt.

Alle öffentlichen Spielplätze werden zudem von geschulten Mitarbeitern des Werkhofs regelmäßig wöchentlich kontrolliert. Bei einer Feststellung von Mängeln anlässlich dieser Kontrollen werden umgehend Maßnahmen ergriffen. Sofern möglich, wird der Mangel gleich behoben, respektive erfolgt eine Sperrung des Geräts bis zur Mängelbehebung oder eines Austauschs.

Zudem ist der Werkhof einmal im Quartal, aber auch bedarfsspezifisch, auf allen Spielplätzen unterwegs, um Reparaturen durchzuführen.

Die Stadt als Betreiber der Spielplätze ist angehalten, für Kinder sichere, aber auch interessante und herausfordernde Spielplätze anzubieten, auf denen sie sowohl sicher spielen können als auch lernen, ihre Geschicklichkeit, Beweglichkeit und auch ihren Mut zu trainieren, Gefahren einzuschätzen und Erfahrungen, die für ihre Entwicklung nötig sind, zu machen.

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