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Lörrach Viele anregende Begegnungen

Die Oberbadische

Soziales: „Weihnachten gemeinsam“ mit mehr als 100 Gästen in der Alten Feuerwache

Lörrach - Für einsame, sozial schwache und bedürftige Menschen hat die Evangelische Allianz an Heiligabend wieder einen ganz besonderen Weihnachtsabend in der Alten Feuerwache gestaltet. Über 100 Gäste folgten der Einladung und konnten einen besinnlichen Abend bei Suppe, Schäufele, Kartoffel- und Nüsslisalat genießen.

Schirmherrin Marion Dammann, Landrätin des Landkreises Lörrach, eröffnete den Abend mit einer kleinen Geschichte über ein Schaf, das einem Licht begegnete. Das Schaf erfuhr, dass nichts dagegen spricht, mit der Herde zu trotten, aber alles dafür, dem Licht zu folgen. Dammann ermutigte die Anwesenden, selbst das Licht zu sein für Menschen, die Hilfe benötigen.

Sie hob die Bedeutung des christlichen Weihnachtsabends heraus, der es ermöglichte, in Frieden und im Warmen gemeinsam zu feiern. Sie bedankte sich zudem bei den unzähligen Helfern aus den evangelischen Gemeinden für ihr Engagement mit einem großen Geschenkkorb.

Hans-Werner Kuchta war extra aus Köln angereist und berichtete, wie er 2007 die Idee für den Weihnachtsabend entwickelte. Als Mitglied der Heilsarmee wollte man im Alten Wasserwerk zunächst eine Veranstaltung für Obdachlose durchführen. Doch dann tauchte die Frage auf: „Und was ist mit den Menschen, die eine Wohnung haben, aber an Weihnachten alleine sind?“ Kuchta freute sich, dass die damalige Idee bis heute so erfolgreich fortgeführt wird und zeigte sich beeindruckt, wieviele Menschen inzwischen den Abend gestalten.

Nach dem Essen diskutierten in einem Theaterstück zwei Nachbarinnen, ob die Zeitungsmeldung stimmen würde, dass in Bethlehem gerade der Heiland geboren worden sei. Während die eine Nachbarin meinte, dass man in 2000 Jahren über die Geburt eines kleinen Kindes von Schafhirten in einem Kuhdorf ohnehin nicht mehr sprechen würde, behielt die andere Nachbarin ihre Hoffnung. Und so endete die Aufführung mit den Worten „Unsere Welt braucht diesen Heiland!“ Anschließend sangen die Gäste im Saal beschwingt mit, als das Musikerduo Tina & Jo christliche Weihnachtslieder auf der Gitarre anstimmten.

Bewegende Begegnung mit einem behinderten Menschen

In der Andacht stellte Siegfried Schärer fest, dass er sich sein ganzes Leben lang auf der Flucht befand. Da ihm als Kind zu seinem Geburtstag nie jemand gratuliert hatte, fühlte er sich allein und begann, über Gott nachzudenken. Inzwischen ist er überzeugt, dass Gott einen Plan für ihn und alle Menschen hat. Bewegt hatte ihn auch die Begegnung mit einem behinderten Menschen, der die Frage nach Gott einfach nur mit den Worten „Jesus kam zu uns in die Welt, weil wir alle einen Knacks haben“ beantwortete. Während der Andacht blieb es im Saal mucksmäuschenstill. Sie endete mit dem Lied „Das große Wunder hat ganz klein begonnen.“

Wie in jedem Jahr konnten die Gäste wieder an einem Quiz teilnehmen, dabei ins Gespräch kommen und attraktive Preise gewinnen. Ein reichhaltiges Kuchenbuffet sowie weitere Livemusik von Tina & Jo zum Mitsingen rundeten das Programm ab. Als um 22 Uhr der Abend langsam endete, konnte jeder Gast ein Geschenk vom großen Gabentisch aussuchen. Die Menschen verließen nachdenklich, zugleich aber auch fröhlich die Alte Feuerwache. Am Schluss waren sich alle einig: Dank der Sponsoren sowie der vielen Helfer der Evangelischen Allianz war es wieder ein gelungener, friedvoller Abend, der viele anregende Begegnungen zwischen Menschen ermöglicht hatte.

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