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Lörrach Viele kommen seit Jahren

Die Oberbadische

Traditionsveranstaltung: 43. Lörracher Weihnachtsmarkt sorgt für Zufriedenheit bei den Händlern / Erhöhte Standgebühren sind kaum ein Thema

Es riecht nach Raclette, Glühwein und Gegrilltem, und kunstvoll beleuchtete Holzhütten sorgen für weihnachtliches Flair: Der 43. Lörracher Weihnachtsmarkt, der am Donnerstagabend eröffnet wurde (wir berichteten gestern), sorgt noch bis zum Sonntag, 15. Dezember, für Feststimmung in der Innenstadt. Auch die Händler sind zufrieden, wie ein Rundgang zeigt.

Von Adrian Steineck

Lörrach. Auch wenn die abendliche Dunkelheit im Wechselspiel mit der Weihnachtsbeleuchtung bei vielen Besuchern erst für die gewünschte Stimmung sorgt, so herrschte doch auch gestern um die Mittagszeit reges Treiben entlang der Stände und Holzhütten. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, sich an Raclette, Schupfnudeln und Flammkuchen gütlich zu tun oder Süßes wie Crêpes und gebrannte Mandeln zu genießen.

Von Bärchen und Bären

„Wenn es dunkel wird, ist immer mehr los“, weiß Edeltraud Gebhardt, die mit den von ihr gefertigten Edel-Bären seit vielen Jahren auf dem Lörracher Weihnachtsmarkt steht. Dennoch zeigte auch sie sich im Gespräch mit unserer Zeitung zufrieden mit dem Treiben auch zur Mittagszeit. „Nicht alle können etwas kaufen, aber die Leute haben Freude daran, dass es so etwas gibt“, weiß die Lörracherin, die handgefertigte Stoffbären und -Bärchen anbietet.

Gebhardt erinnert sich noch an ihre Weihnachtsmarkt-Premiere, die am Chesterplatz in einem Zelt stattfand. Seitdem schätzt sie besonders den Austausch mit den Besuchern am Weihnachtsmarkt. Nach vier Tagen ist aber für sie am Sonntagabend Schluss. „Da ich das hier nur als Hobby betreibe, bleibe ich nicht über die gesamte Dauer des Marktes“, sagt sie.

Abschied steht an

Zum vermutlich letzten Mal wird Hannelore Schröder mit ihrer Puppenstube am Lörracher Weihnachtsmarkt teilnehmen. „Meine Mutter macht alles selbst“, sagt ihre Tochter Christina Schröder über die von Hand gearbeiteten Puppenkleidchen. Seit mehr als 20 Jahren gehören sie für viele Besucher zum Weihnachtsmarkt dazu. „Wir haben junge und alte Stammkunden, und viele kommen bereits in zweiter Generation mit ihren Töchtern zu uns“, freut sich Christina Schröder. Dennoch soll der Stand in diesem Jahr zum letzten Mal in Lörrach stehen, da Hannelore Schröder altersbedingt kürzertreten wolle. „Wir gehen durchaus auch mit einem weinenden Auge“, sagt Christina Schröder, hält sich aber ein Hintertürchen offen: „Mal schauen, was noch passiert.“

Standgebühren

Dass in diesem Jahr die Standgebühren leicht erhöht wurden, sorgt bei keinem der von uns befragten Aussteller für Unmut. „Wenn, dann wurden sie nur minimal erhöht“, sagt Ingrid Anders aus Weil am Rhein, die ihre Handarbeiten anbietet und seit gut zehn Jahren am Weihnachtsmarkt teilnimmt. „Die Erhöhung war sehr moderat, verglichen mit anderen Weihnachtsmärkten in der Region ist Lörrach immer noch auf einem guten Preislevel“, sagt Christina Schröder von der Puppenstube. Auch Bernd Hollenwäger aus Schliengen, der seiner Frau Christina bei „Tinas Kreativ-Werkstatt“ hilft, sagt, dass die erhöhten Standgebühren wohl hauptsächlich die Gastronomen träfen, die in diesem Jahr erstmals mit Stromzählern ausgestattet wurden.

Der Weihnachtsmarkt findet das Wochenende über in großer Form mit 90 Ständen statt. Danach wird er bis zum 15. Dezember auf die Stände um den Alten Markt verkleinert. Geöffnet ist er jeweils von 10 (sonntags 11) bis 20 Uhr, samstags bis 21 Uhr.

FOTOGALERIE Weitere Fotos und ein Video von der Eröffnung unter www.dieoberbadische.de

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