Lörrach Viele warten schon auf ihren Besuch

Die Oberbadische
Auch dieses Jahr waren die Sternsinger unterwegs, hier die Gruppen von St. Bonifatius, um Geld für einen guten Zweck zu sammeln. Foto: Gerd Lustig

Dreikönigstag: Zahlreiche Sternsinger waren in der Stadt unterwegs

Von Gerd Lustig

Lörrach. „Hallo, wir sind die Sternsinger – möchten Sie, dass wir für Sie singen?“ Wie oft er diesen Satz an der Haustür und an der Gegensprechanlage gesagt hat, weiß Lasse nach den vielen Stunden rund um den Dreikönigstag nicht mehr. Doch der 14-Jährige von der Lörracher Pfarrei St. Bonifatius weiß dafür umso besser: „Es hat zwar ein wenig geschlaucht, doch es hat großen Spaß gemacht.“

Mit Engagement und Freude sind in den vergangenen Tagen wieder zahlreiche Kinder und Jugendliche ausgeschwärmt, um in ganz Lörrach singend die Friedensbotschaft und den Segen zu überbringen. So gehörte der 14-jährige Lasse zu einer der vier Gruppen von St. Bonifatius, die in der Innenstadt und in Tüllingen unterwegs waren. Die anderen vier katholischen Kirchengemeinden waren ebenfalls im Stadtgebiet auf Tour.

„Es ist schön, dass wir auf diese Weise anderen Menschen und speziell Kindern helfen können“, sagt die 16-jährige Rosa. Kurzerhand ist sie am Morgen ins Kostüm des Bathasar geschlüpft, weil sich ein Junge krank gemeldet hatte. Als Verstärkung beim Singen waren zudem die beiden Organisatorinnen der Sternsinger-Aktion von St. Bonifatius dabei: Jule Trost und Uta Sandmann. Die beiden 16-Jährigen sind beim Sternsingen schon „alte Hasen“, und sie wollen weiter mitmachen und ihre Erfahrungen an Jüngere weitergeben.

Eine dieser Erfahrung ist: Dass sich nicht jede Tür, an der geklingelt wird, öffnet. Doch Rosa schaut schon auf dem ausgedruckten Plan, wo es nun hingeht – denn viele Menschen warten schon auf ihren Besuch. Nachdem an der Haustür gesungen worden ist, wird die Segensformel „ C + M + B 2020“ angebracht, was für Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus steht.

Bei den Wiggemanns etwa sind die Sternsinger sehr willkommen. „Wir freuen uns schon jedes Jahr darauf“, sagt das Ehepaar. Und so gibt es nach dem Kurzbesuch neben einer Geldspende auch Süßigkeiten. Am Ende der Tour hat die Gruppe eine stattliche Summe für die Aktion zusammen – die Süßigkeiten werden später im Gemeindezentrum gerecht geteilt.

Unterdessen wartete Gemeindereferentin Helga Bing auf die Ankunft der Sänger. „Ich freue mich immer über das, was die jungen Leute von ihren Erlebnissen unterwegs zu berichten haben“, sagt sie.

Nun sitzen alle bei einem Essen in den Pfarrräumen zusammen, tauschen sich aus und versichern: „Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei.“

Wie jedes Jahr stand die Stersinger-Aktion unter einem Motto: „Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“. Diesmal wird insbesondere Geld für Kinder in dem Land im Nahen Osten gesammelt.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading