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Lörrach Viele wollen etwas bewirken

Die Oberbadische
Das Foto zeigt (v. l.): Nathalie Carter (Schöpflin Stiftung), Frank Leichsenring (FairNetzt), Doris Glatt und Christian Thöne (Textil-Upcycling-Center, Preis der Jury), Isabell Schäfer-Neudeck (FairNetzt), Sina Schwarzwälder, Katharina Hahn, Max Schilling, Ida Ziereisen (Wasserspender gegen Plastik, Publikumspreis), Tim Göbel (Schöpflin Stiftung). Foto: Regine Ounas-Kräusel Foto: Die Oberbadische

Zukunftstag I: 18 lokale Initiativen stellten konkrete Projekte zum Klimaschutz vor

Unter dem Motto „Lörrach kann Klima“ ging am Dienstag im Burghof der dritte Lörracher Zukunftstag über die Bühne.

Von Regine Ounas_Kräusel

Lörrach. 18 Initiativen stellten vielfältige Projekte zum Klimaschutz vor. Zwei Projekte, die den Klimaschutz ganz praktisch umsetzen wollen, wurden ausgezeichnet. Doris Glatt und Christian Thöne vom „Textil-Upcycling-Center Lörrach“ nahmen den Preis der Jury entgegen. Eine Schülergruppe des Hebel-Gymnasiums gewann für ihre Projekt „Wasserspender gegen Plastik“ den Publikumspreis.

Seit drei Jahren fördern die Schöpflin Stiftung und die Bürgerplattform „FairNetzt“ Bürger, die Projekte zur nachhaltigen Entwicklung in Lörrach starten, im Zukunftsforum und verschaffen ihnen mit dem Zukunftstagen Öffentlichkeit. 2017 lautete das Motto „Wohnwandel“, 2018 „Die Kraft des Lokalen“.

Seither hätten sich 505 Bürger in 51 Projekten engagiert, sagte Frank Leichsenring (FairNetzt) zur Eröffnung. „Die Bürger wollen etwas bewirken und sie können das“, sagte Isabell Schäfer-Neudeck (FairNetzt). Im Zukunftsforum habe man ihnen geholfen, ihre Projekte praxisreif zu machen.

Tatsächlich waren an den 18 Ständen schon bald lebhafte Unterhaltungen im Gang. Eine Schülergruppe um Sina Schwarzwälder will, dass am Eingang des Hebel-Gymnasiums ein Wasserspender aufgestellt wird. Dort könnten die Mitschüler dann Trinkwasser in eigene Flaschen füllen und müssten keine Plastikflaschen mehr kaufen, so die Idee. Die Kosten von 5000 Euro wollen die Jugendlichen durch Aktivitäten, durch Spenden und nun auch mit dem Preisgeld von 1000 Euro finanzieren.

Die Initiatoren des Textil-Upcycling-Centers setzen der Wegwerfmode Kreativität entgegen. In offenen Nähwerkstätten können nicht mehr getragene Kleidungsstücke in nützliche Dinge wie Taschen und Kissen umgenäht werden. Das Preisgeld von 2000 Euro wolle man für Anschaffungen und Reparaturen verwenden, sagten Doris Glatt und Christian Thöne. Besonders freuten sie sich, dass sie bei einer Projektgruppe vom Zukunftstag 2018 unterkommen, bis sie eigene Räume haben: im Café in der Christuskirche.

Kreativ war auch Ilona Siegwolfs Idee: Sie zeigte, wie man aus Verpackungsmaterial hübsche Körbe flicht. Die „Fridays for Future“ stellten einen Klimaschutz-Leitfaden für Schulen vor.

Andere Bürgergruppen machten Vorschläge für den Nahverkehr – für eine grenzüberschreitende Tram- und eine Buslinie. Andere Vorschläge zielten darauf ab, Erwachsene oder Schüler durch Schulung zu klimafreundlichem Handeln zu befähigen, zum Beipiel durch einen „Klimafit-Kurs“ an der Volkshochschule.

Auch Bürgergruppen, die 2017 und 2018 beim Zukunftstag dabei waren, stellten sich vor, etwa die Gruppe „WohnWandel“. Die Stadt Lörrach und Fachorganisationen wie die Energieagentur im Landkreis waren ebenfalls vertreten.

  Ausstellung der Projekte: 16. Oktober bis 14. November im Hebelsaal des Dreiländermuseums.

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